Gesundheit
Darf mein Hund Äpfel fressen?
Die knackig-saftigen Äpfel (botanischer Name: Malus domestica) sind bei uns das ganze Jahr über sehr beliebt. Mit nur ca. 55 kcal/100g sind sie recht kalorienarm. Viele Hunde fühlen sich von Äpfeln, die im Herbst auf den Boden fallen geradezu angezogen und mögen sie gern. Sie gelten als sehr gesund, aber stimmt das auch für Hunde?

Ja oder Nein?
Ja, Hunde dürfen Äpfel fressen. Sie sind sogar als Obst sehr geeignet und gesund für Hunde. Die meisten Hunde lieben Äpfel geradezu und freuen sich auf die saftig-süßen Früchte. Was Äpfel so gesund macht und wie ihr sie am besten verfüttert, erfahrt ihr hier.
Vorteile
6 sehr gute Gründe, warum Äpfel gesund für deinen Hund sind
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Äpfel sind gut für den Magen- und Darmtrakt
Äpfel enthalten viel Pektin, das sowohl cholesterinsenkend als auch förderlich für die Verdauung ist. Pektin gehört zu den Polysacchariden und spielt eine Rolle in der Versorgung mit guten Darmbakterien. Bei leichtem Durchfall kann ein geriebener Apfel Wunder wirken. Das in Äpfeln enthaltene Vitamin C schützt zusätzliche die Magenschleimhaut. Allerdings können Hunde im Gegensatz zum Menschen Vitamin C selbst im Körper produzieren und benötigen daher häufig keine Zusätze. -
Äpfel sind reich an Antioxidantien – das schützt die Zellen und stärkt die Abwehr
In frischen Äpfeln sind viele sekundäre Pflanzenstoffe, die Flavonoide, enthalten. In Äpfeln findet sich besonders viel Quercetin. Dieses hat eine antioxidative Wirkung und stärkt das Immunsystem. Quercetin soll ebenfalls Allergien mildern, was logisch erscheint, wenn das Immunsystem gestärkt wird. Zink und Vitamin C unterstützen ebenfalls das Immunsystem und können das Fell verbessern.
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Äpfel unterstützen Knochen und Muskeln
Äpfel enthalten die für den Knochenaufbau, die Zähne aber auch für die gesunde Funktion der Muskeln nötigen Mineralstoffe Calcium, Phosphor und Magnesium in leichten Mengen. Das Calcium-Phosphor-Verhältnis ist zwar nicht ganz optimal, denn es ist im Verhältnis zu wenig Calcium enthalten, aber das fällt bei dem geringen Obst-Anteil im Futter nicht ins Gewicht. Auch das in Äpfeln enthaltene Vitamin C ist wichtig für Knochen und Bindegewebe. -
Äpfel stärken die Vitalität und Nerven
Die B-Vitamine unterstützen die Verwertung von Energie aus den Nährstoffen und sind wichtig für das Zellwachstum und für die Blutbildung. Insbesondere die Vitamine B1, B2 und B6 unterstützen die Nervenfunktion und sind in Äpfel gut vorhanden. -
Gut für die Augen und die Sehkraft
Beta-Carotin wird im Körper in Vitamin A umgewandelt. Vitamin A stärkt die Sehkraft. Vitamin B2 ist auch für die Eiweiße in der Augenlinse wichtig. Beides ist in Äpfeln gut vorhanden.
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Gesund für Herz und Hirn
Kalium reguliert den Wassergehalt der Zellen und ist für Stoffwechselprozesse in den Zellen von Herz und Nerven wichtig. Obendrein können die im Apfel enthaltenen Ballaststoffe den Cholesterinspiegel niedrig halten, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann. Äpfel unterstützen den Eiweißstoffwechsel, was Alzheimer-Erkrankungen lindern kann. Denn bei Alzheimer sammeln sich grob vereinfacht Eiweiße an den Nervenzellen.
Die folgenden drei Nachteile bringen Äpfel, wenn sie in zu großen Mengen verfüttert werden
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Vorsicht bei ganzen Äpfeln
Viele Hunde lieben Äpfel und sammeln sie begeistert im Garten auf. Das ist häufig auch unproblematisch, wenn Hunde nicht schlingen. Doch gierige oder verspielte Hunde können Äpfel auch im Ganzen verschlucken, was zu Atemproblemen oder Blockaden führen kann. Daher solltet ihr Äpfel am besten vorher zerkleinern.
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Zu viel kann zu Magenproblemen führen
Gerade empfindliche Hunde können auf zu viele Äpfel mit Verdauungsbeschwerden oder gar mit Bauchschmerzen und Durchfall reagieren. Es ist also keine gute Idee, einen verfressenen Hund allein im Garten mit Fallobst zu lassen.
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Apfelkerne sind in Massen nicht zu empfehlen
Apfelkerne enthalten Amygdalin, das im Körper zur giftigen Blausäure umgewandelt wird. Daher ist es ratsam, Äpfel ohne Kerne zu verfüttern. Doch keine Panik: euer Hund muss schon recht viele Apfelkerne fressen, um sich ernsthaft zu vergiften.
Fütterung
Wie könnt ihr Äpfel am besten an euren Hund verfüttern und worauf solltet ihr dabei achten?
Am besten ohne Kerne? Was ist dran am Mythos der giftigen Apfelkerne?
Apfelkerne enthalten Amygdalin, das im Körper zur giftigen Blausäure umgewandelt wird. Deshalb solltet ihr Äpfel am besten vor dem Füttern entkernen. Allerdings bedarf es selbst bei kleinen Hunden schon sehr vieler Kerne, um euren Hund ernsthaft mit Apfelkernen zu vergiften.
Äpfel mit Schale verfüttern
In und direkt unter der Schale stecken die meisten Nährstoffe des Apfels. Deshalb ist es sinnvoll, den Apfel mit Schale zu verfüttern. Allerdings können auch gerade hier Schadstoffe stecken, sofern ihr keine Bio-Äpfel verwendet, was ich immer empfehlen würde. Die Schale vorher gut abwaschen.
Am besten Äpfel aus biologisch-organischem Anbau verfüttern
Diese sind nicht gespritzt und enthalten keine Schadstoffe, gleichzeitig unterstützen sie eine gesunde Natur. Es gibt sehr viele unterschiedliche Apfelsorten und ihr Gehalt an Nährstoffen und Vitaminen ist von vielen Aspekten wie Sorte, Aufzucht (Düngung, Spritzmittel), Ort der Aufzucht, Lagerung und Transportwegen abhängig. Biologisch erzeugte Äpfel aus der Region haben meist den höchsten Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen.
Äpfel vor der Fütterung zerkleinern
Damit euer Hund die gesunden Nährstoffe des Apfels auch wirklich verwerten kann, solltet ihr den Apfel am besten direkt vor der Fütterung fein reiben oder pürieren.
Wie viele Äpfel darf mein Hund fressen?
Die tägliche Menge an frischem Obst, die gesund für einen Hund ist, hängt von der Größe und dem Gewicht deines Hundes ab. Obst sollte beim BARFEN nicht mehr als 5-10% der Tages-Futterportion ausmachen. Die Tagesportion eines Hundes beträgt bei erwachsenen Hunden durchschnittlich ca. 3% des Körpergewichts. So gesehen sind 15-30g Äpfel an einem Tag genug für einen Hund von 10 kg.
Zu Beginn am besten vorsichtig ausprobieren
Die meisten Hunde vertragen Äpfel sehr gut. Bei empfindlichen Hunden solltet ihr am besten vor dem Füttern euren Tierarzt fragen, ob ihr eurem Hund Äpfel füttern dürft. Er kennt euren Hund und seine individuellen Bedürfnisse und Schwächen am besten. Wie bei fast allen Nahrungsmitteln besteht auch bei Äpfeln die Gefahr, dass dein Hund allergisch auf sie reagieren kann. Es ist daher ratsam, Äpfel zu Beginn in sehr kleiner Menge bei deinem Hund zu testen. Sollte dein Hund allergische Reaktionen wie Schwellungen, Atemprobleme, Ausschläge, Jucken, Husten oder andere Allergie-Symptome zeigen, solltest du ihm natürlich keine weiteren Äpfel geben und sofort den Tierarzt kontaktieren.
Wissenswertes
Was es sonst noch über Äpfel zu berichten gibt
Äpfel haben bei uns das ganze Jahr über Saison
Bei uns gibt es Äpfel das ganze Jahr über im Angebot, da die vielen Sorten unterschiedliche Reifezeitpunkte haben und Äpfel sehr lange gelagert werden können. Die Hauptsaison für Äpfel ist in Deutschland von August bis Oktober. Dann erhaltet ihr lokale und frische Äpfel. Diese können aber bis zu zehn Monate eingelagert werden. Viele Äpfel stammen auch Italien (überwiegend aus Südtirol), Frankreich, Österreich oder aus den Niederlanden.
Es werden bei uns auch Äpfel angeboten, die aus weit entfernten Ländern wie Südafrika, Südamerika oder Neuseeland importiert werden. Da aber auch lokale Äpfel fast das ganze Jahr zur Verfügung stehen, muss die Klimabilanz mit den importierten Äpfeln ja nicht unbedingt in die Höhe getrieben werden.
Äpfel lassen sich im Kühlschrank lange lagern
Äpfel reifen auch nach dem Pflücken noch nach. Kühl gelagert z.B. im Keller oder im Kühlschrank halten sie recht lange.
Viele Sorten…
Es gibt erstaunlich viele Apfelsorten. Weltweit wohl über 20.000! Da ist es kein Wunder, dass die Nährstoff-, Mineralstoff- und Vitaminangaben sehr unterschiedlich ausfallen. Achtet am besten auf lokale Bio-Äpfel, die enthalten die meisten gesunden Nährstoffe und Vitamine und natürlich die wenigsten Schadstoffe.
Beliebtester Spruch
"An apple a day keeps the doctor away"
Fazit: Fütterung von Äpfeln an Hunde
Frische Äpfel sind ein sehr geeignetes Futtermittel für Hunde und sie können gut den Obst-Anteil von BARF-Rationen ergänzen oder als Leckerli gegeben werden. Sie enthalten viele Antioxidantien, Vitamine und Nährstoffe und sind sehr gut für den Magen. Ihr solltet sie zur Fütterung am besten stark zerkleinern (pürieren im Mixer), damit eure Hunde die wertvollen Nährstoffe und Vitamine auch verwerten können.
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