Rosskastanie ist sehr giftig für Hunde

Aesculus hippocastanum sehr giftig

Die Rosskastanie ist ein bis zu 25 Meter hoher, sommergrüner Laubbaum. Charakteristisch sind die langen, gefingerten Blattstiele mit 5-7 Blättern pro Blattstiel. Die Blüten bestehen aus weißen, gelben oder roten kegelförmigen Rispen. Die Früchte sind Kastanien, die in zunächst grüner und später brauner Stachelkapsel liegen. Die Samen, also die Kastanien, sind braun.

Alle Teile der Rosskastanie sind giftig für Hunde, insbesondere aber die unreifen Kastanien und die noch grünen Kastanienschalen. Sie enthalten Saponine, die für Hunde giftig sind. Mit den Ästen oder Zweigen der Rosskastanie sollten Hunde deshalb besser nicht spielen und an ihnen nagen.

Kastanien sind im Gegensatz zu Esskastanien (Maronen) also giftig für Hunde. Sowohl in der grünen, stacheligen Schale als auch in der Kastanie selbst ist Triterpensaponin enthalten, das für Hunde giftig ist und zu Magenschmerzen, Durchfall oder bei sehr schweren Vergiftungen sogar zu Atemnot und Koma führen kann. Dazu müsste dein Hund allerdings recht viele Kastanien fressen und die Prognosen sind meist gut, Todesfälle eher selten.

 

Atemnot und Darmverschluss durch Kastanien

Ein weiterer Grund, warum eurer Hund Kastanien meiden sollte, liegt darin, dass die Kastanien im Hals oder im Darm stecken bleiben könnten. Dies kann zu Atemnot oder mit Pech zu einem gefährlichen Darmverschluss beim Hund führen. Denn die Schale der Kastanien wird durch die Magensäure im Hund derart aufgeraut, dass die Kastanie nicht mehr ausgeschieden werden kann und dann meist operativ entfernt werden müssen. 

Deshalb solltet ihr im Herbst unbedingt darauf achten, dass euer Hund keine Kastanien aufnimmt. 


Rosskastanie wird auch wie folgt genannt:
  • Drusenkesten
  • Gichtbaum
  • Judekest
  • Kastandel
  • Kastangel
  • Kescheze
  • Keschte
  • Kristanje
  • Vexierkescht
  • Wildi Kest
Blühende Rosskastanie

Was tun, wenn mein Hund Rosskastanie gefressen hat?

Wie giftig ist Rosskastanie?

Giftigkeit:sehr giftig (sehr giftig)
Giftige Teile:Alle Teile der Rosskastanie sind stark giftig, insbesondere aber die unreifen Kastanien und die noch grünen Kastanienschalen.
Giftige Zeit:Winter, Frühling, Sommer, Herbst
Gegengift:Unbekannt
VERGIFTUNGEN ERFORDERN SCHNELLES HANDELN:
Wenn euer Hund Symptome einer Vergiftung zeigt, ist dies immer ein eiliger Notfall! Zeit kann über das Leben deines Hundes entscheiden. Ihr solltet sofort bei eurem Tierarzt oder beim Tiernotdienst anrufen und sicherstellen, dass ein Tierarzt vor Ort ist, um dann sofort zu ihm zu fahren. Für die Therapie hilft es dem Tierarzt sehr, zu wissen, womit sich euer Hund vergiftet hat.

Vorkommen Rosskastanie

Pflanzenart:Baum
Vorkommen:Alleen, Gärten, Parks, Wälder
Gebiete:Europa
Blütezeit:Frühling, Sommer
Fruchtreife:Herbst

Symptome

Folgende Symptome können bei einer Vergiftung mit der Rosskastanie auftreten:

  • Erbrechen
  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Dehydrierung

Bei einer sehr schweren Vergiftung mit der Rosskastanie können folgende Symptome auftreten:

  • Unruhe und Zittern
  • erweiterte Pupillen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Bewegungsstörungen
  • Lähmungen
  • Koma
  • Es kann zu Atemnot kommen
  • In sehr schweren Fällen kann eine Atemlähmung zum Tod führen

Therapie

Bei einer Vergiftung wird der Tierarzt immer versuchen, das Gift aus dem Körper zu leiten und die spezifischen Vergiftungs-Symptome zu mindern.

Um das Gift der Rosskastanie aus dem Körper zu leiten, gibt es unterschiedliche Methoden, so z.B.:

  1. AKTIVKOHLE: Die Gabe von Aktivkohle bindet das Gift im Magen. Dies sollte möglichst innerhalb von 2 Std. nach der Giftaufnahme erfolgen, damit das Gift nicht in den Blutkreislauf gelangt.
  2. ABFÜHRMITTEL: Die Gabe von Aktivkohle kann von dem Tierarzt mit einem Abführmittel kombiniert werden.
  3. MEDIKAMENTE: Mithilfe von unterschiedlichen Medikamenten kann durch den Tierarzt auch Erbrechen ausgelöst werden, um das Gift aus dem Körper zu bekommen.

Zur Linderung der Vergiftungs-Symptome kann der Tierarzt z.B. Infusionen geben oder bei Atemnot auch mit Sauerstoff künstlich beatmen. Ebenso können krampflösende Mittel und Bluttransfusionen sinnvoll sein.

Nähere Informationen zu Vergiftungen beim Hund findet ihr hier: Vergiftung beim Hund vermeiden, erkennen und behandeln.

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