Gesundheit

.So gewöhnst du deinen Hund an das Zähneputzen

Beste Voraussetzung für das Zähneputzen

Eine regelmäßige Zahnpflege durch Zähneputzen wird von vielen Tierärzten für ein gesundes und fittes Hundeleben empfohlen. Mit dem regelmäßigen Zähneputzen könnt ihr Zahnbeläge von den Zähnen des Hundes zu entfernen, die zur Bildung von Zahnstein und Parodontitis führen können. Und leider leiden heutzutage über 80% aller erwachsenen Hunde an Parodontitis, die zu Herz-, Leber- und Nierenschäden führen kann.

Viele wundern sich und denken: Der Wolf hat doch auch keine Zahnbürste, aber leider bringen unsere Haushunde ganz andere Voraussetzungen mit. Insbesondere sehr kleine oder kurzköpfige Hunde haben häufig so eng stehende Zähne, dass sich Zahnbeläge kaum vermeiden lassen. Mit einer guten Maulhygiene haltet ihr nicht nur die Zähne, sondern auch die Organe eures Hundes gesund.

Natürlich verstehen die wenigsten Hunde den Sinn einer solchen Prozedur und werden sich dagegen wehren. Wir zeigen euch, wie ihr euren Hund an das Zähneputzen gewöhnen könnt und worauf ihr dabei am besten achtet. 

Den Hund langsam an das Zahnbürste & Zahnpasta gewöhnen

Es ist hilfreich, wenn ihr eure Hunde schon möglichst früh an das Zähneputzen gewöhnt. Dann fällt diese Prozedur einfach leichter. Bereits beim Welpen könnt ihr üben, ihm mit der Hand in das Maul zu gehen. Bei ihnen könnt ihr mit etwas Geduld und Geschick das Zähneputzen zum leckeren Spiel werden lassen.

Kein Hund wird auf die Zahnputz-Prozedur mit Freude reagieren. Doch es ist nur zu seinem Besten.

Deshalb solltet ihr sehr vorsichtig und in kleinen Schritten möglichst spielerisch und mit positiver Bestärkung vorgehen.

Bei manchen Hunden mit großer Angst oder die sich einfach nicht in das Maul fassen lassen, wird es vielleicht nie funktionieren. Für diese Fälle haben wir ebenfalls Tipps. 

1. Hund an Berührung im Maul gewöhnen

Startet damit, den Hund kurz und freundlich auch im Maul mit der Hand zu berühren: 

  • Zu Beginn erst einmal nur mit dem Finger in die Backentaschen hineinfahren
  • Täglich ein oder mehrmals wiederholen, am besten danach ein Leckerli geben
  • Wiederholen, bis ihr auch die hinteren Backenzähne erreicht
  • Zuletzt bezieht ihr die vorderen Zähne ein, da die Hunde hier besonders empfindlich reagieren.

2. Hund lernt leckere Zahnpasta kennen

  • Du gewöhnst deinen Hund an die Zahnpasta und lässt ihn diese von deinem Finger abschlecken
  • Dann kannst du tiefer ins Maul gehen und sie auf die Zunge oder an Lefze oder auch mal an einen Zahn schmieren
  • Lass dir Zeit und behalte immer Ruhe und Freundlichkeit – die Eingewöhnung darf gern ein paar Tage dauern und die kleinen Sessions sind sehr kurz

3. Hund lernt Zahnbürste kennen

  • Hund an der Zahnbürste ein paarmal riechen lassen – dies auch jedes Mal vor dem Zähneputzen
  • Zahnpasta auf die Zahnbürste geben. Dazu nehmt ihr am besten ca. 1 cm der Zahnpasta und quetscht diese möglichst tief in die Borsten der Zahnbürste, damit sie nicht gleich herunterfällt.

So putzt ihr richtig: Außen, innen, vorne

Mit dem Zähneputzen an der Außenseite beginnen

Wir beginnen mit dem Putzen der seitlichen Zähne außen. Zum einen setzt sich beim Hund der Zahnbelag insbesondere an den Außenflächen der Zähne ab, zum anderen ist es für euch wesentlich leichter an die Außenzähne zu kommen, da der Hund das Maul dafür nicht öffnen muss.

Da Hunde im vorderen Bereich der Zähne außen manchmal empfindlich reagieren, lassen wir die Schneidezähne im ersten Schritt auch noch aus.

  • Wir beginnen mit den oberen seitlichen Zähnen außen. Dazu zieht ihr die Lefze hoch und setzt die Zahnbürste in einem leichten Winkel am Übergang von Zahn zu Zahnfleisch an. Mit einer leichten Auf- und Abwärtsbewegung lockert ihr die Beläge und entfernt sie durch das Wischen mit der Zahnbürste vom Zahnfleisch weg in Richtung Zahnspitze.
  • Langsam dehnt ihr diese Reinigungs-Prozedur auch auf die unteren seitlichen Zähne aus, die oft unter den oberen Zähnen verborgen liegen. Auch die andere Seite nehmt ihr euch vor. 
  • Das solltet ihr täglich üben, damit sich euer Hund daran gewöhnt. Aller Anfang ist schwer: einfach in kleinen Schritten starten. 
  • Grundsätzlich solltet ihr alles in Ruhe üben, dabei zwar bestimmt bleiben, aber niemals den Hund zwingen. 
  • Am Ende immer loben und ein Leckerli geben.

Auf zu den Innenflächen der Zähne

Es ist ungleich schwieriger, die Innenflächen der Zähne des Hundes zu reinigen, da er das Maul dazu geöffnet und die Zähne auseinandergehalten haben muss.

Auch hierbei sollten Ruhe und Vertrauen sowie Geduld vorherrschen. Und lasst euch Zeit: es muss nicht alles sofort klappen, ihr könnt euch über Tage oder auch Wochen Zeit lassen. Hauptsache, der Hund erlebt kein Trauma und bekommt Angst vor dem Zähneputzen.

Versucht auch hier am Zahnansatz zunächst leichte Auf- und Abwärtsbewegungen und zieht dann die Zahnbürste vom Zahnfleisch weg in Richtung Zahnspitze. Klappt das nicht gleich, so macht einfach das, was geht.

Die Kür: die Vorderzähne

Die Vorderzähne des Hundes sind besonders empfindlich, zumal das Maul vorn an der Nase einfach etwas heikel bei manchen Hunden ist.

Deshalb solltet ihr euch diesen Bereich für die letzte Stufe aufbewahren. Ihr zieht die vorderen Lefzen nach oben und startet am besten mit derselben Putztechnik wie oben beschrieben. Ihr könnt eine einfache Zahnbürste oder auch eine Doppelkopfzahnbürste verwenden.

Wie oft sollten die Zähne des Hundes geputzt werden?

Es hängt von vielen Faktoren ab, ob sich verstärkt Beläge auf den Zähnen eures Hundes bilden. Einmal täglich ist die Empfehlung der Tier-Zahnärzte. Neigt euer Hund zu Zahnbelägen, könnt ihr dies auch auf 2 x am Tag steigern.

Doch auch wenn ihr es nur 1-2 x pro Woche schafft, ist es besser als gar nicht zu putzen.

Sollte euer Hund nicht zu Zahnbelägen neigen, was beispielsweise bei großen und gesunden Hunden mit einem normal langen Kopf der Fall sein kann, müsst ihr vielleicht sogar gar nicht putzen oder nur sehr selten. 

Zahnbürsten & Co.

Womit sollte ich die Zähne meines Hundes putzen?

Es gibt sehr viele Zahnbürsten für Hunde auf dem Markt. Natürlich könnt ihr auch eine ausgediente Zahnbürste von euch verwenden, sei es eine Hand-Zahnbürste oder eine elektrische oder gar eine Ultraschall-Zahnbürste. Allerdings sind die meisten der speziell für Hunde entwickelten Zahnbürsten auch auf die Bedürfnisse von Hunden entsprechend angepasst. 

So gibt es sie in unterschiedlichen Größen, da ein Chihuahua eine andere Zahnbürste benötigt als eine Dogge. Sowohl die elektrischen als auch die Ultraschall-Zahnbürsten für Hunde haben meist geringere Vibrationen und machen weniger Lärm als die für Menschen konzipierten Zahnbürsten. So gewöhnen sich Hunde leichter an das Zähneputzen. 

Wenn sich euer Hund das Zähneputzen gefallen lässt, können wir die Ultraschall-Zahnbürsten für Hunde zur gründlichen Reinigung der Hundezähne sehr empfehlen. Leider sind sie auch am teuersten, doch dafür muss euer Hund keine professionelle Hunde-Zahnreinigung beim Tierarzt unter Narkose über sich ergehen lassen und ihr beugt Folge-Krankheiten wie Parodontose oder gar Organerkrankungen sehr wirksam vor. 

Hier haben wir die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Reinigung der Zähne mit Bürsten und Zahncreme verglichen und empfehlen die besten Zahnbürsten: Zahnbürsten für Hunde im Vergleich

Gib uns Pfoten:

Schreibe uns:

Weitere Inhalte zum Thema Zahnpflege

Unsere acht ultimativen Zahnpflege-Tipps

Denn Hunde leben mit schlechten Zähnen kürzer!

Gesunde Hundezähne durch Ernährung

Tipps, wie ihr durch die Ernährung die Zähne eures Hundes gesund halten könnt.

Leider häufig: Parodontitis bei Hunden

Parodontitis erkennen, behandeln und vorbeugen.

Die Top-Zahnbürsten für Hunde im Vergleich

Zähneputzen hält den Hund gesund: Hiermit klappt es am besten.

Zähneputzen - So geht's

So gewöhnst du deinen Hund an das Zähneputzen und putzt richtig.

Zahnstein und Zahnbelag (Plaque) beim Hund

Zahnstein und Zahnbelag rechtzeitig erkennen und entfernen.

DigiDogs in anderen Sprachen und Ländern: .So gewöhnst du deinen Hund an das ZähneputzenGreat BritainUnited StatesJak czyścić psu zęby
Copyright © 2023 DigiDogs, soweit nicht anders angegeben. Alle Rechte vorbehalten.
Über uns - Impressum - Datenschutz