9 Tipps für einen schönen Strandtag mit Hund

Was gibt es Schöneres als einen heißen Sommertag am Strand zu verbringen? Auch unsere Hunde wissen eine Abkühlung am Meer zu schätzen und die meisten von ihnen drehen am Strand so richtig auf und freuen sich auf Wasserspiele. Doch ein sommerlicher Strandtag kann für unsere Hunde auch fordernd werden. Wir geben euch Tipps, worauf ihr am Strand mit eurem Hund achten solltet.
Inhaltsübersicht
- 1. Must Have: Frisches Trinkwasser
- 2. Schutz vor Sonnenschein und Hitze
- 3. Überanstrengung vermeiden
- 4. Schwimmen mit Hund: Nicht alle sind gute Schwimmer!
- 5. Sonnenbrand & Sonnenschutz
- 6. Plagegeister im Meerwasser
- 7. Sandmücken übertragen gefährliche Krankheiten
- 8. Vorsicht Blasen an den Pfoten
- 9. Hitzschlag: Lasst euren Hund nicht im Auto
- Hundestrände an der Ostsee
- Hundestrände an der Nordsee
Hunde sind in Deutschland im Sommer nur an bestimmten Hundestränden erlaubt, für die meist regional unterschiedliche Verhaltensregeln gelten. An einigen Hundestränden herrscht beispielsweise Leinenzwang, während eure Hunde an anderen Hundestränden frei umhertollen dürfen.
In der Nebensaison meist von November bis März dürfen Hunde dagegen an fast alle Strände mitgenommen werden, doch auch hier kann Leinenzwang gelten. In jedem Fall solltet ihr immer darauf achten, dass euer Hund andere Strandurlauber nicht stört und natürlich solltet ihr seine Hinterlassenschaften gewissenhaft sofort aufräumen - wer will schon am Strand in einen Hundehaufen treten?
1. Must Have: Frisches Trinkwasser
Stellt eurem Hund immer frisches Trinkwasser zur Verfügung, dies benötigt er, um nicht zu dehydrieren und sich über das Hecheln abkühlen zu können.
Dafür solltet ihr einen Trinknapf und frisches Trinkwasser mit an den Strand nehmen. Es gibt für Hunde tolle Trinkwasser-Behälter mit integriertem Napf oder auch Anti-Schwapp-Näpfe zum Ausklappen, die sehr praktisch sind.
Meerwasser ist als Trinkwasser ungeeignet
Euer Hund sollte kein salziges Meerwasser trinken, da es zu starkem Durchfall und Dehydrierung führen kann. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie wir mit Karma, dem Hund von Bekannten das erste Mal am Strand waren und er so viel Meerwasser getrunken hatte, dass es zu einem furchtbaren Flüssigdurchfall kam.
2. Schutz vor Sonnenschein und Hitze
Hunde können schneller überhitzen als wir Menschen und einen lebensgefährlichen Hitzschlag erleiden, da sie nicht schwitzen können und ihre Körpertemperatur bei Wärme schlechter regulieren können.
Sie gleichen ihre Körpertemperatur im Wesentlichen über das Hecheln aus. D der Speichel verdunstet im Maul- und Rachenraum und kühlt dadurch die umliegenden Blutgefäße. Dies funktioniert nicht bei allen Hunderassen gleich gut. Sehr kleine, kurzköpfige oder dicht behaarte Hunderassen leiden stärker unter der Hitze und sollten geschont werden.
Diese Gefahr wird häufig unterschätzt und unsere Hunde zeigen leider erst spät Symptome von einer Überhitzung, die dann zum Tod führen kann.
Ob im Schatten des Strandkorbes oder unter einem luftigen Schattensegel oder Sonnenschirm: euer Hund benötigt unbedingt ein schattiges und luftiges Plätzchen am Strand zum Ausruhen und Abkühlen.
Ein Zelt heizt sich meist zu stark auf und ist daher nicht geeignet.
Manche Hundehalter haben auch eine Schaufel dabei, um ihrem Hund eine kühlende Kuhle im Schatten zu graben. Dies ist allerdings nicht an allen Stränden praktikabel und erwünscht.
3. Überanstrengung vermeiden
Auch für Hunde sind das Tollen im tiefen Sand und das Schwimmen ungewohnte sportliche Aktivitäten, die anstrengend sind und neue Muskeln beanspruchen.
Deshalb sollte ihr darauf achten, dass sich euer Hund nicht vor lauter Begeisterung überanstrengt. Meine Hündin Lilly würde den ganzen Tag am Strand und im Wasser toben bis zum Umfallen. Deshalb verordne ich ihr Ruhepausen am Strand.
4. Schwimmen mit Hund: Nicht alle sind gute Schwimmer!
Ihr solltet nicht davon ausgehen, dass euer Hund ein guter Schwimmer ist oder liebend gern schwimmt. Manche Hunde können sogar gar nicht schwimmen, da sie beispielsweise zu kurze Beine haben, ihre kurze Schnauze nicht über Wasser halten können oder keine Schwimmhäute zwischen den Zehen haben.
Selbst die sportlichen Wasserratten unter den Hunden sind keine Ausdauerschwimmer. Führt eure Hunde langsam an das Wasser heran und zwingt sie nicht zum Schwimmen. Um sicher zu gehen, solltet ihr sie nie unbeaufsichtigt schwimmen lassen. Denn stärkere Wellen, Ebbe und Flut oder Sogwirkungen können eurem Hund gefährlich werden.
Gemeinsam mit dem Hund zu schwimmen kann wunderschön sein, doch achtet darauf, dass euer Hund es langsam lernt und euch nicht mit seinen Krallen beim Schwimmen verletzt.
Meine Hündin Esta war eine leidenschaftliche Schwimmerin, hatte aber immer Angst um uns, sobald wir ins Wasser gingen und wollte uns retten. Nicht gerade sehr angenehm. Lilly dagegen schwimmt so sicher und schnell wie ein Biber im Wasser und kann bestens längere Strecken mit uns schwimmen.
Doch sobald wir nicht nah am sicheren Ufer schwimmen, lege ich ihr sicherheitshalber eine Schwimmweste um, die sie auch gar nicht stört. Meine Hündin Lotte dagegen erstarrte zur Salzsäule und wurde bockbeinig, sobald ich ihr ein Geschirr oder gar eine Schwimmweste umlegen wollte.
Schwimmfähiges, gesundes Spielzeug mitnehmen
Die meisten Hunde lieben es, aus dem Wasser Gegenstände zu apportieren. Packt deshalb ein tolles und schwimmfähiges Spielzeug ein, das am besten aus unschädlichem Material besteht. Übrigens können Hunde die Farbe Rot gar nicht sehen - besser wäre dagegen ein blaues Spielzeug.
Lese-Tipp: Hundespielzeug: Unsere gesunden und nachhaltigen Tipps.
Diese Hunderassen sind häufig keine guten Schwimmer
- Englische Bulldogge
- Französische Bulldogge
- Mops
- Boston Terrier
- Manche Windhunde-Rassen (keine Schwimmhäute zwischen den Pfoten)
5. Sonnenbrand & Sonnenschutz
Auch Hunde können ungeschützt der Sonne ausgesetzt Sonnenbrand bekommen. Besonders gefährdet sind kurzhaarige Hunde, Hunde mit weißem Haarkleid und rosafarbener Haut.
Deshalb sollte dein Hund nicht zu lange der prallen Sonne ausgesetzt sein und am besten einen Sonnenschutz auf der Nase und ggf. auf den Ohren oder an Hautstellen mit wenig Fell bekommen.
Toby, der schwarze Labrador-Schäferhund meiner Freundin Katja, bekam in einem Sommer einen üblen Sonnenbrand auf der Nase, die sich zu pellen begann und juckte. Gar nicht schön. Seitdem wurde die Nase immer mit Sonnenschutzcreme geschützt.
6. Plagegeister im Meerwasser
Bei zu starker Hitze kann das Wasser umkippen und auch für Hunde gefährliche Blaualgen enthalten.
Auch Quallen oder Seeläuse können für Hunde sehr unangenehm werden. Und auch am Strand können Sandflöhe nicht nur uns Menschen, sondern auch den Hund plagen.
7. Sandmücken übertragen gefährliche Krankheiten
Sandmücken können in südlicheren Gefilden sehr gefährliche Krankheiten wie Leishmaniose übertragen. Dies ist zum Glück an Nord- und Ostsee noch nicht der Fall, aber wenn ihr in den Urlaub fahrt, solltet ihr einen entsprechenden Schutz vor Sandmücken & Co. haben.
Insbesondere südlich der Alpen solltet ihr euren Hund vor Sandmücken schützen und nach der Dämmerung am besten nicht mehr an den Strand lassen.
8. Vorsicht Blasen an den Pfoten
Der Sandstrand kann sich stark erhitzen, so dass wir ihn barfuß nicht mehr betreten mögen. Was für uns gilt, gilt auch für unsere Hunde: Ihre Pfoten können sich im heißen Sand sehr schmerzhafte Brandblasen zuziehen.
Deshalb testet die Wärme des Sandes, bevor ihr euren Hund darauf gehen lasst.
9. Hitzschlag: Lasst euren Hund nicht im Auto
Lasst euren Hund niemals bei Temperaturen über ca. 16 Grad Celsius und bei Sonnenschein allein im Auto! Die Temperaturen können schnell ansteigen und euer Hund schwebt dann in Lebensgefahr.
Es gibt Autos mit Klimatisierung, doch auch diese kann bei Störungen oder fehlendem Benzin ausfallen, weshalb ich mich niemals darauf verlassen würde.
Lese-Tipp: Todesfalle Auto: Hunde sterben schnell am Hitzschlag
Hundestrände an der Ostsee
An der Ostsee gibt es viele Hundestrände, die sowohl in Schleswig-Holstein als auch in Mecklenburg-Vorpommern liegen können. Je nach Bundesland und auch Gemeinde können unterschiedliche Regeln für Hunde an den Stränden gelten.
Ostsee-Hundestrände in Schleswig-Holstein
Hunde sind außerhalb der Saison in fast allen Gemeinden zwischen dem 01.11.-31.03. erlaubt., manche Gemeinden erlauben Hunde sogar bereits ab dem 01.10. Doch dies variiert von Gemeinde zu Gemeinde, ebenso ob ein Leinenzwang herrscht, was jedoch an den Strandabschnitten der Ostsee Schleswig-Holsteins häufig nicht der Fall ist.
In Schleswig-Holstein gibt es Hundestrände von der Flensburger Förde bis nach Travemünde und auf der beliebten Ferieninseln Fehmarn. An den meisten Ostsee-Hundestränden in Schleswig-Holstein dürfen Hunde auch im Sommer ohne Leine frei laufen. Leinenzwang gilt jedoch an den Hundestränden auf Fehmarn und Großenbrode, in Noer und in Schönhagen.
Ostsee-Hundestrände in Mecklenburg-Vorpommern
Hunde sind in Mecklenburg-Vorpommern außerhalb der Saison in fast allen Gemeinden zwischen dem 01.11-31.03. erlaubt, an manchen Abschnitten sind sie sogar in dem Zeitraum vom 01.10.-30.04. erlaubt. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es Hundestrände von Boltenhagen bis zum Seebad Ahlbeck. Hinzu kommen die Inseln Poel, Rügen und Usedom. Über die Hälfte der Hundestrände in Mecklenburg-Vorpommern haben einen Leinenzwang. Doch es gibt auch wunderbare Ausnahmen. So erlauben rund die Hälfte aller Hundestrände auf Rügen den Auslauf der Hunde ohne Leine, während Fischland-Darß komplett Leinenzwang an Hundestränden hat.
Ihr seht: je nach Bundesland und Gemeinde gelten unterschiedliche Regeln und es lohnt sich immer, aktuell noch einmal nachzusehen auf der jeweiligen Gemeindeseite.
Karte der Hundestrände an der Ostsee
Eine sehr schöne Übersicht der Hundestrände an der Ostsee findet ihr hier:
Hundestrände an der Nordsee
Die Strände der deutschen Nordseeküste gehen von den ostfriesischen Inseln über Wilhelmshaven, Bremer Bucht und Cuxhaven, über Sankt Peter-Ording und Nordstrand auf die Inseln Pellworm, Föhr und Sylt. Hier gibt es viele Hundestrände, wobei ca. die Hälfte Leinenzwang für Hunde vorgibt, während Hunde an den anderen Stränden ohne Leine laufen dürfen.
In der Nebensaison von November bis März dürfen Hunde an den meisten Nordseestränden frei laufen.
Karte der Hundestrände an der Nordsee
Eine schöne Übersichtskarte der Hundestrände an der Nordsee findet ihr hier:
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