Mops
Sehr liebenswürdiger kleiner Hund mit zu platter Schnauze

Steckbrief Mops
25,0 - 28,0 cm
6,0 - 8,0 kg
12 - 14 Jahre
Gesellschaftshund
Großbritannien
kurzes Fell
freundlich, verspielt
Top Facts
- Der Mops: zur Qualzucht verdammt?
- Miniatur-Mastiff oder der kleinste Molosser der Welt
- Ein Leben ohne Mops ist möglich, ....aber sinnlos
- Retro-Mops: gesündere und sportlichere Zucht
- Liebenswertes und freundliches Wesen
- Hunderasse mit sehr langer Geschichte
Charakter
Gutmütig, geduldig, fast immer gut gelaunt und menschenfreundlich
In Wesensbeschreibungen der FCI wird der Mops mit folgenden Charaktereigenschaften beschrieben: "Viel Charme, Würde und Intelligenz. Ausgeglichen, fröhlich und lebhaft."
Der American Kennel Club beschreibt ihn als charmant, spitzbübisch und liebenswert, immer für eine Überraschung gut und dabei neugierig und fröhlich."
Möpse sind für ihre Gutmütigkeit, Geduld und ihre Ausgeglichenheit und für fast immer gute Laune bei ihren Besitzern beliebt. Die kleinen Hunde wollen geliebt werden und ihren Besitzer, ihre Familie, überall hin begleiten.
Ein Mops ist sehr sensibel, kann aber durchaus zu Sturheit neigen, was eine besonders liebevolle und konsequente Erziehung erfordert.
Möpse sind auch mutig, vielleicht sogar größenwahnsinnig, wenn man sie mit größeren Hunden beobachtet.
Schaut man auf ihre Geschichte, so waren sie schon immer Begleithunde, man sollte jedoch nicht vergessen, dass auch durchaus Pinscher- und Rattler-Eigenschaften bei einigen Zuchtlinien hervortreten können.
Je nach Zuchtlinie unterscheiden sich Körperbau und vor allem auch das Temperament der Möpse: Während ein Retro-Mops durchaus sportlich und agil sein kann, können die kompakter gebauten, kurzköpfigeren Zuchtlinien recht unbeweglich und kurzatmig daherkommen.



Intelligenz
Möpse zählen zwar nicht zu den Einsteinen unter den Hunden, verfügen aber über eine sehr gesunde, soziale Intelligenz gepaart mit Charme.
Aufmerksamkeit
Möpse sind aufmerksam, können jedoch auch eine stoische Ruhe, die bis zur Sturheit geht, an den Tag legen.
Energie
Möpse können zwar lebhaft sein und sind verspielte Hunde, können sich aber meist aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen nicht viel bewegen und den Besitzer bei sportlichen Aktivitäten begleiten.
Wesentlich sportlicher und temperamentvoller sind dagegen die "Retro-Möpse", die über längere Schnauzen verfügen, sie wollen wie jeder andere Hund auch gern 2 Stunden am Tag bewegt werden.
Je nach gesunder Atmung und Verfassung des Mopses, benötigt er - wie jeder Hund - freien Auslauf, eine Aufgabe und die Möglichkeit, mit seinen Artgenossen zu spielen. Dies sollte auch bei einem Mops ca. 1 Stunde am Tag erfolgen.
Zeitaufwand
Auch wenn die kurzköpfigen und kurzbeinigen Möpse aufgrund ihres Körperbaus keine Sportskanonen sein können und bei höheren Temperaturen dringend geschont werden sollten, so benötigen sie täglichen Auslauf von ca. einer Stunde, Pflege, Zuwendung und möglichst auch eine Aufgabe, die sie mental fordert.
Training
Alle Hunde müssen ihren Geist ebenso auslasten wie ihren Körper, was aufgrund ihres Ursprungs als strategische und problemlösende Jäger auch sehr verständlich ist.
Viele Möpse sind in ihrem Alltag beklagenswert unterbeschäftigt. Gerade bei ihnen, die sich körperlich oft nicht so stark bewegen können, ist etwas Kopfarbeit sinnvoll.
Diese Hundesportarten und Beschäftigungen können Möpsen liegen:
- Obedience
- Trick-Dogging
- Suchspiele
- Spaziergänge
Gesunde Retro-Möpse sind durchaus auch für sportlichere Beschäftigungen zu haben:
- Agility für kleine Hunde
Wohnungstauglichkeit
Möpse eignen sich sehr gut für eine Haltung in der Wohnung, da sie nicht übermäßig viel Auslauf benötigen und wenig bellen. Treppensteigen ist jedoch nichts für Möpse: ihre Gelenke und ihre häufig aufgrund der kurzen Schnauze bestehende Kurzatmigkeit erlauben es nicht. Mit einem Gewicht bis zu 8 kg kann man sie jedoch noch ganz gut tragen, möchte dies aber sicherlich nicht jeden Tag mehrmals ein Leben lang. Daher sollte ein Fahrstuhl vorhanden sein oder die Wohnung ebenerdig liegen.
Treue & Ergebenheit
Möpse sind sehr freundlich und lieben es, bei ihrem Besitzer, bei ihrer Familie zu sein.
Jagdtrieb
So manchem kleinen Hund wird nachgesagt, dass er kaum Jagdtrieb besitzt, so auch dem Mops. Allerdings nicht ganz zu recht, denn seine Anlagen können in Ausnahmefällen durchaus jagdlich sein. So wurden Rattler - Rattenjäger - früher bei Möpsen eingekreuzt oder Terrier bei Retro-Möpsen.
Dieser auch mal hervorkommende Jagdtrieb bei sportlicheren Retro-Möpsen sollte aber durch die konsequente Erziehung im täglichen Leben gut zu steuern ist. Dafür ist eine gute Ausbildung von Welpe auf an die beste Voraussetzung.
Alleinsein
Möpse sind von Natur aus sehr anhänglich und wollen am liebsten immer mit ihrem Besitzer oder ihrer Familie zusammen sein. Allein zu bleiben muss mit ihnen besonders intensiv und von früh auf an geübt werden.
Hunde sollten generell nicht über einen längeren Zeitraum als vier Stunden alleingelassen werden.
Bellen
Möpse bellen im Grunde gar nicht bis selten. Natürlich kann auch hier die Ausnahme die Regel bestätigen, die Wahrscheinlichkeit bleibt aber gering.
Wachsamkeit
Möpse sind im Grunde Begleithunde, die wenig bellen. Sie können aber eine gewisse Wachsamkeit an den Tag legen.
Beschützer
Aufgrund ihrer Größe und Freundlichkeit eignen sie sich jedoch so gar nicht als Schutzhunde.
Verträglich mit Hunden
Die meisten Möpse vertragen sich sehr gut mit ihren Artgenossen und gehen mutig auch auf sehr große Exemplare zu.
Irritierend und daher in Begegnungen manchmal kritisch können die ungewohnten Atemgeräusche der Möpse für ihre Artgenossen sein. Vor zu aufdringlichen großen Hunden solltet ihr euren Mops beschützen, indem ihr die Halter des Hundes bittet, sie zurück zu nehmen.
Gute Sozialisierung und Erziehung sind hier - wie bei allen Hunden - die Voraussetzung.
Verträglich mit Tieren
Möpse sind sehr ausgeglichen und gutmütig und verstehen sich oft sehr gut mit Katzen. Vorausgesetzt, dass sie früh an Katzen gewöhnt werden.
Kinderfreundlich
Möpse sind von Natur aus sehr ausgeglichen, gutmütig und lieben Gesellschaft. Deshalb sind sie absolute Familienhunde, die sich sehr gut mit Kindern vertragen. Da sie dabei klein bleiben und mit bis zu 8,1 kg nicht allzu schwer werden, besteht auch eine geringe Gefahr, dass sie kleine Kinder umschubsen. Trotzdem sollten kleine Kinder nie unbeaufsichtigt mit Hunden allein bleiben.
Verträglich mit Fremden
Möpse sind Fremden gegenüber meist freundlich und vertragen sich gut mit ihnen.
Charakter & Verträglichkeit auf einen Blick
Gesundheit und Pflege
Armer Mops: Kurzköpfigkeit und schlechte Gelenke machen ihn krank - Trend sollte zum Retro-Mops gehen
Möpse zählen leider aufgrund von Überzüchtungen mit immer kürzeren Köpfen und immer kleineren, gedrungenen Körpern, nicht zu den gesunden, natürlichen Hunderassen. Am schlimmsten sind die Kurzatmigkeit, aber auch Augenerkrankungen aufgrund der hervortretenden Augen und Gelenkserkrankungen. Während ihre Halter das Schnarchen und Röcheln und die Glubschaugen niedlich finden, quälen sich die Möpse durch ihr krankes Leben.
Dabei war der Mops noch im letzten Jahrhundert ein sehr gesunder Hund, als er eben nicht die kurze Schnauze besaß, wie Abbildungen in Brehms Tierleben 1915 und 1927 zeigen.
Sogenannte "Retro-Möpse", sind Zuchtbemühungen der letzten Zeit, die Hunde wieder gesünder und zu ihrer ursprünglichen Form zurück zu züchten.
Es empfiehlt sich also immer einen Züchter auszuwählen, der auf Gesundheit einen großen Wert legt und die Köpfe der Möpse länger züchtet.



Robustheit
Der Mops ist ursprünglich ein sehr robuster Hund, ABER... aufgrund seines Körperbaus und aufgrund seiner Beliebtheit zieht er unprofessionelle Züchter an. Diese züchten immer kleinere Möpse mit immer kürzeren Nasen, was leider zu starken körperlichen Einschränkungen führt.
Krankheiten
Diese Krankheiten kommen beim Mops häufiger als bei anderen Hunderassen vor:
Es gibt bei den meisten Möpsen starke Atemprobleme und sehr leidvolle Gelenkerkrankungen. Die meisten Möpse bekommen schlecht Luft. Diese Symptome treten jedoch erst auf, wenn der Mops ausgewachsen ist. Unbehandelt werden sie dann immer schlimmer. Der Mops ist nicht mehr lebensfroh und beweget sich immer weniger, denn eine geringe Belastung bringt ihn außer Atem und erschöpft ihn bereits. Kälte und Hitze sind eine Qual für den armen Mops. Viele finden die Schnarch- und Röchelgeräusche normal und niedlich bei einem Mops, aber Atemnot ist nicht niedlich.
Die Kranken- und OP-Versicherungen sind bei Möpsen oft sehr hoch aufgrund der rassespezifischen Erkrankungen. Denn häufig sind Operationen nötig, damit der Mops normal atmen kann.
Bei einem Belastungstest an Möpsen wurde die Ruhefrequenz und auch die Frequenz nach einer Bewegung von 1km in 11 Minuten mit Möpsen, Retro-Möpsen und Beagles durchgeführt. Erschreckendes Ergebnis: Über 50% der Möpse haben eine zu hohe Ruhefrequenz und den Test daher nicht bestanden, 48% der Möpse sind bei dem Belastungstest durchgefallen. Dagegen haben alle Retro-Möpse bestanden.
Kurzköpfigkeit mit einer Schnauze, die weniger als ein Drittel des Kopfes ausmacht, führt zu typischen Erkrankungen, insbesondere zu Atemproblemen, Augenerkrankungen, Zahnproblemen, aber auch zu Haut- und Magenproblemen. Die Tiere sind wenig belastbar, schlafen viel. Die Symptome verstärken sich bei Wärme und Kälte. Dies können die gesundheitlichen Folgen sein:
- Brachycephalisches Atemnotsyndrom
Die oberen Luftwege sind zu kurz, Nasenmuschel, Kehlkopf und Gaumensegel sind nicht normal ausgebildet. Häufig ist eine Operation nötig, damit der Mops normal atmen kann. Je früher behandelt wird, desto besser. Denn sonst kann es zu Problemen des Kehlkopfes bis zum Kehlkopfkollaps kommen. Ebenso kann es zu Reizungen der Schleimhäute und der Magenschleimhaut führen.
Lese-Tipp: Brachyzephalisches Atemnotsyndrom (BAS).
Hinweis: Bei kurzköpfigen Hunderassen wie dem Mops wurde ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs festgestellt, wenn der Mops in einem Raucherhaushalt lebt und damit Passivraucher ist. Mops-Halter sollten also keine Raucher sein. - Augenerkrankungen
Aufgrund der exponierten Augen sind diese anfälliger für Verletzungen und Krankheiten:
- Expositionskeratopathie Syndrom: Augenverletzungen und Entzündungen
- Keratokonjunctivitis sicca (Trockenes Auge)
- Entropium (Roll-Lid)
- Ektropium (Hänge-Lid)
- Primäre Linsenluxation
- Grauer Star (Katarakt)
- Anomalien der Wimpern (nach innen oder außen wachsen)
- Nickhautdrüsenvorfall (Cherry Eye) - Zahnprobleme
Aufgrund des verkürzten Kopfes, der aber die ganzen Zähne aufnehmen muss, kommt es zu Zahnfehlstellungen, Zahnerkrankungen und Kiefermissbildungen. - Hautprobleme
Sofern die Haut im Gesicht Falten bildet, kann sich schnell eine Dermatitis in den Falten bilden. - Starke Temperatur-Empfindlichkeit
Da kurzköpfige Hunderassen ihre Körpertemperatur nicht so gut regulieren können, kommt es zu Problemen bei zu starker Wärme oder auch bei Kälte. Bei Wärme können sie schnell einen Hitzschlag erleiden, bei Kälte verstärken sich die Atemprobleme.
Weitere Erkrankungen bei Möpsen, die häufiger als bei anderen Hunderassen vorkommen:
- Gebärstörungen: Die Welpen-Köpfe sind zu groß, ein Kaiserschnitt ist nötig
- Degenerative Myelopathie
- Ellenbogendysplasie (ED)
- Hüftgelenksdysplasie (HD)
- Maligne Hyperthermie
- Pyruvatkinase-Defizienz
- Legg-Calvé-Perthes-Syndrom
- Krebserkrankungen wie Mastzellentumore
Die folgenden Erkrankungen kommen zwar seltener vor, aber immer noch häufiger als bei anderen Hunderassen:
- Mops-Enzephalitis - Nekrotisierende Meningoenzephalitis (NME)
- Kniescheibenverrenkung (Patella Luxation)
Hierauf solltest du beim Kauf eines Mopses oder eines Mops-Welpen achten:
- Kauft bei einem verantwortungsvollen Züchter, dessen Zuchthunde entsprechenden Gesundheitstests und Zuchtauflagen unterliegen. Dies ist bei Züchtern des VDH der Fall. Die zur Zucht eingesetzten Tiere müssen in fast allen Vereinen folgende Tests bestehen:
- Belastungstest der Atmung (optional)
- DNA-Test und Barcode-Registrierung
- Nekrotisierende Meningoenzephalitis (NME/PDE)
- Test auf Kniescheiben-Luxation (Befund 0)
- Untersuchung und Bewilligung der Zuchtkommission
- Auflagen, dass Hündinnen im Schnitt nur einen Wurf pro Jahr bekommen dürfen und dies nur im Alter zwischen 15 Monaten und 8 Jahren.
- Um späteren Symptomen des Atemnotsyndroms vorzubeugen, helfen nur Elterntiere, die das Atemnotsyndrom im erwachsenen Zustand nicht haben. Leider erkennt ihr dies nicht immer von außen und selbst längere Schnauzen (ca. ein Drittel der Kopflänge) garantieren nicht, dass die Hunde gut atmen können. Deshalb gibt es einen Test und eine Untersuchung, die Elterntiere untersuchen:
- Der Belastungstest zur Zuchtzulassung
- Eine CT-Untersuchung der gesamten Atemwege der Elterntiere kann darüber am besten Aufschluss geben. Diese ist allerdings kostspielig und bei Zuchtvereinen nicht verpflichtend.
- Einkreuzungen von gesünderen Rassen in den Mops, wie z.B. den Parson Russell Terrier sind bei Zuchtverbänden umstritten, doch schwören Liebhaber der Rasse auf den Retro-Mops oder auch Sport-Mops. Vielleicht wäre dies auch der richtige Hund für euch? Bei der Züchtergemeinschaft für den Retromops findet ihr mehr Infos dazu.
- Nehmt keine außergewöhnlichen Mode-Farben, die eventuell vermehrt Krankheiten mit sich bringen können.
- Kauft nicht bei Hobby-Züchtern, die keine Gesundheitszeugnisse vorzeigen können und prüft die Gesundheitszeugnisse genau. Kommt beispielsweise der Impfpass aus dem Ausland, so ist absolute Vorsicht geboten!
- Besucht die Züchter und lasst euch mindestens die Mutterhündin zeigen und ebenso ihre Gesundheitszeugnisse.
- Die Elterntiere sollten von Größe und Gewicht im Standard liegen und nicht darunter. Zu kleine und kompakte Möpse sind Qualzuchten.
- Kauft nicht im Internet, denn hier sind viele tierquälerische Vermehrer gut getarnt unterwegs. Die Folge sind kranke und teure Welpen, die euch viel Herzblut und Tierarztrechnungen kosten werden und die Unterstützung von der quälerischen Haltung der Elterntiere. Auch viele offiziell anerkannte Züchter züchten leider nicht gesund.
Verträgt Hitze
Aufgrund ihrer Kurzköpfigkeit und der damit mehr oder minder verbundenen Atemschwierigkeiten, vertragen Möpse Bewegung bei Hitze sehr schlecht.
Vorsicht, die Gefahr, einen Hitzschlag zu erleiden ist bei Möpsen erhöht, da sie sich nicht, wie andere Hunde mit einem längeren Kopf, über die Schleimhäute abkühlen können.
Verträgt Kälte
Möpse verfügen über ein dichtes Fell mit einer Unterwolle, das sie durchaus wärmt.
Bei Atemproblemen aufgrund von Kurzköpfigkeit kann Kälte ein Verstärker sein, so dass der Mops sich nicht gern bewegt. Dann läuft er auch Gefahr, auszukühlen und sollte ggf. geschützt werden. Dann kann es helfen, sie mit einem Mantel zu wärmen. Allerdings darf auch dieser nicht zu eng und zu warm sein.
Pflege
Der Pflegeaufwand für das Fell eines Mopses ist moderat, denn das Fell ist kurz und glatt, sollte aber regelmäßig gebürstet werden. Allerdings können Möpse aufgrund der Hautfalten verstärkt zu Hautirritationen neigen (Infektionen der Hautfalten, Hot Spots). Deshalb müssen diese immer trocken gehalten und regelmäßig gereinigt werden. Nach Spaziergängen und Aktivitäten empfiehlt es sich, die Falten im Gesicht und am Hals zunächst mit einem feuchten Tuch zu säubern und anschließend sehr gut zu trocknen. Die Augen sollten regelmäßig geprüft werden, da sie oftmals hervorstehen und damit Verletzungen ausgesetzt sein können oder Haare der Nasenfalte die Augen irritieren. Außerdem neigen Möpse zu Augenerkrankungen, hier sollte man gewissenhaft drauf achten.
Die Krallen sollten - wie bei allen Hunden - regelmäßig geprüft und ggf. geschnitten werden.
Augen-, Ohren- und Zahnpflege sollten bei jedem Hund selbstverständlich sein.
Baden
Möpse müssen definitiv nicht regelmäßig gebadet und shampooniert werden. Sollten sie aber riechen, sei es, weil das Fell zu fettig wurde oder der Hund sich genüsslich in etwas übel riechendem gewälzt hat, dann ist ein Bad einfach aus Sicht des Besitzers fällig. Hierbei ist darauf zu achten, die Hautfalten im Gesicht und am Hals sehr gut wieder zu trocknen, da sie zu Infektionen neigen.
Kämmen & Bürsten
Der Mops hat zwar ein kurzes Fell, doch neigt er zum Haaren und hat Unterwolle. Deshalb sollte er regelmäßig 1-2 mal pro Woche gebürstet werden.
Haaren
Möpse neigen stark zum Haaren und verlieren das gesamte Jahr über Haare.
Schneiden & Trimmen
Ein Mops muss weder geschoren noch getrimmt werden.
Für Allergiker geeignet
Möpse haaren sehr stark und gehören nicht zu den hypoallergenen Hunden, die bei Menschen weniger Allergien auslösen können.
Dazu sei generell angemerkt: Es gibt keine Hunderasse, die zu 100% hypoallergen ist. Es gibt aber Hunderassen, die auch für Allergiker besser geeignet sein können, da sie nicht oder wenig haaren und weniger Hautschuppen produzieren.
Sabbern
Möpse neigen nicht zum starken sabbern.
Gesundheit & Pflege auf einen Blick
Ernährung
Unbedingt Übergewicht vermeiden und auf natürliche Ernährung setzen
Die Ernährung des Mopses hat - wie bei allen Lebewesen - einen sehr großen Einfluss auf ihre Gesundheit. Möpse sind leider häufig schon aufgrund der Kurzköpfigkeit und der gedrungen gezüchteten kleinen Körper mit vielen Erkrankungen vorbelastet. Da solltet ihr besonders auf eine ausgeglichene und natürliche Ernährung achten.
Leider neigen Möpse dazu, übergewichtig zu werden und das tut ihrer Gesundheit leider gar nicht gut. Bei Übergewicht verstärken sich bestehende Gesundheitsprobleme wie Kurzatmigkeit und auch daraus resultierende Magen-Darm-Probleme.
Als Halter solltet ihr unbedingt verantwortungsvoll darauf achten, dass der Mops ein gesundes Gewicht behält und dabei alle wichtigen Nährstoffe in optimaler Menge und Art zu sich nimmt.
Mit Übergewicht sterben Möpse früher
Langzeitstudien an Labradoren haben gezeigt, dass übergewichtige Hunde bis zu 20% ihrer Lebenszeit einbüßen und früher sterben können - dies gilt mit Sicherheit auch für den Mops. Deshalb sollten die Futtermenge und das Futter unbedingt an die Größe und an den Bewegungsgrad des Hundes angepasst werden.
Gerade in der heißen Jahreszeit wird auch der Mops zu mehr Ruhephasen neigen, an die auch seine Futtermengen angepasst werden sollten. Viele Möpse neigen auch zu Allergien und einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt, die ein besonders natürliches und fleischhaltiges Futter erfordern.
Verfressenheit
Möpse können sehr gefräßig sein und neigen daher leider zu Übergewicht. Dieses schadet ihrer Gesundheit aber noch stärker als anderen Hunderassen, denn es kann aufgrund ihrer Kurzköpfigkeit zu verstärkten Atemproblemen führen.
Aussehen
Der Mops ist der kleinste Molosser
Der Mops ist vom Körperbau ausgesprochen quadratisch und gedrungen, er ist "Multum in Parvo", was soviel bedeutet wie "viel Masse auf kleinem Raum".
Er hat sehr kompakte, straff-gedrungene Proportionen und soll eine Festigkeit der Muskulatur haben. Er ist der kleinste sogenannte Molosser, also ein doggenartiger Hund. Er hat ein kurzes weiches Fell und ein sehr kurzes Gesicht. Dabei hat er einen kurzen Ringelschwanz und Schlappohren und verfügt bei helleren Farben über eine schwarze Maske.

Augenfarbe
Die Augen sind sehr dunkelbraun.
Fell
Das Fell des Mopses ist glatt, kurz und dabei fein und weich und soll möglichst glänzend sein. Möpse verfügen auch über eine Unterwolle.
Farbe
Die meisten Möpse sind beige, bzw. falbfarben mit schwarzer Maske und einem schwarzen Aalstrich auf dem Rücken.
Diese Farben von Möpsen sind offiziell von der FCI anerkannt:
- Beige (Falbfarben)
- Grau-silber
- Schwarz
Alle weiteren Farben und Farbkombinationen entsprechen nicht den offiziellen Zuchtstandards, kommen aber vor: weiß, blau und braun-schwarz gestromt als Grundfarben. Relativ selten kommen auch schwarze Möpse mit weißem Brustlatz oder mit weißen Pfoten vor. Aber Vorsicht: gerade die nicht anerkannten Farben können mit zusätzlichen Erkrankungen einhergehen.
Geschichte und Herkunft
Eine Geschichte vom alten China, Mops-Mania im europäischen Adel und ersten Retro-Möpsen
FCI Norm
Nummer: 253
Herkunft
Das Ursprungsland der Möpse ist China, der Zuchtstandard wird in England definiert.
Geschichte
Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt der Mops aus dem Kaiserreich China, wo seine Vorfahren vor über 2000 Jahren lebten. In China waren schon damals kurzköpfige Hundearten beliebt, wobei die Köpfe dieser Hunde noch eine gesunde Länge im Vergleich zu den heutigen Möpsen hatten.
Erste "Hundezucht" bereits im China der Tang- und Ming-Dynastien
Im alten China des 9. Jahrhunderts nahm die Hundezucht bereits einen wichtigen Platz ein und in Aufzeichnungen aus der Tang-Dynastie (um 950 n. Chr.) findet man bereits 8 Hundearten, die gezüchtet wurden. Darunter auch der "Lo-Sze", der als Urahne der heutigen Möpse gilt.
Um 1300 n. Chr. waren in China insbesondere drei kurzköpfige, kleine Hundearten bekannt, die die Vorfahren von heutigen Hunderassen sind. Diese wurden auch untereinander gekreuzt, so dass es kurz- und langhaarige Hunde in unterschiedlichen Farben gab:
- "Fu Lin" - aus dem sich die heutigen Pekinesen vermutlich entwickelt haben
- "Shoku-Ken", der vermutlich der Stammvater der heutigen Japanischen Spaniels ist
- "Lo-Sze", der wiederum als Stammvater der Möpse gilt und dem Pekinesen stark ähnelt, aber kurzhaarig und ohne lang behaarten Schwanz war.
In der Ming-Dynasty (1368 - 1644) wurde der Lo-Sze wahrscheinlich zum Hund der Chinesischen Kaiser, die allein ihn besitzen und streicheln durften. Den Lo Sze gab es zu dieser Zeit nur in hellen Farben, also in weiß und orange.
Der Mops-Import zu Beginn des 16. Jahrhundert lässt eine erste "Mops-Mania" im europäischen Adel ausbrechen
Ende des 15. Jahrhunderts begann der Handel zwischen China und Europa insbesondere mit der Niederländischen Ostindien-Gesellschaft aufzublühen. Mit den Handelsschiffen kamen die Hunde nach Europa und wurden zunächst sehr beliebt in den Niederlanden, denn angeblich war es Wilhelm I., der den Mops als erster nach Holland brachte. Aufgrund seiner orangen Farbe wurde der Mops zum Symbol der Oranier und später sogar zum offiziellen Hund des Hauses Oranien-Nassau. Hierzu gibt es folgende Sage, in der ein Mops Wilhelm I. das Leben gerettet haben soll: Um 1570 besaß Wilhelm I. (der Schweiger) einen Mops namens "Pompey", der ihn stets begleitete. So befand er sich auch mit ihm im Heerlager und warnte Wilhelm I. vor spanischen Meuchelmördern durch lautes Bellen.
Mops-Fieber in ganz Europa
Als William III. (1650-1702), Urenkel von Wilhelm dem Schweiger, den Thron bestieg und eine ganze Mops-Meute in die Niederlande mitbrachte, brach auch langsam in den anderen europäischen Königshäusern das Mops-Fieber aus.
Es wurde in den folgenden Jahrhunderten beim Adel modisch, einen Mops zu besitzen und diese wurden deshalb auch häufig auf Gemälden oder in Bronzen und auf Porzellan abgebildet:
- Georg IV (1762-1830) von England und Hannover wird in einem Gemälde auf dem Schlachtfeld von Waterloo mit seinem Mops verewigt.
- 1745 verewigte bereits der englische Maler William Hogarth (1697-1764) seinen Mops "Trump" auf einem Selbstporträt.
- Königin Charlotte von Mecklenburg-Strelitz (1744-1818), die den englischen König heiratete, besaß ebenfalls einen Mops.
- Am spanischen Hof setzte Francisco de Goya 1786 in seinem Bildnis der "Marquesa de Pontejos" dem Mops ein Denkmal.
- Ein Mops namens "Fortuné" war der ständige Begleiter von Joséphine de Beauharnais (1763–1814), der Frau des französischen Kaisers Napoleon, um den viele Geschichten und Sagen rankten.
- Um 1850 gab ein Lord eine Mops-Party mit 14 Möpsen, was auf einem Gemälde festgehalten wurde.
Von da an begann langsam die Zucht der Möpse in England und die Hunderasse fand Einzug in die Herzen der Damen der Reichen und Mächtigen.
Farbvariationen, erste englische Zuchtbücher der Möpse und ein neuer "Mops-Hype" im Bürgertum zur Biedermeierzeit (1815-1848)
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es im europäischen Bürgertum modisch, einen Mops zu besitzen. Bis 1877 waren in England fast ausschließlich helle Möpse bekannt, erst 1877 wurden schwarze Möpse mit weißen kleinen Abzeichen aus China importiert. In dem ersten Zuchtbuch des 1871 gegründeten Englischen Kennel Clubs gab es bereits 66 Mops-Einträge.
Es entwickelten sich zwei miteinander konkurrierende Mops-Zuchtlinien: die Willoughby (die Tiere hatten eine graue Farbe mit weißen Abzeichen, waren größer und leichter mit kleineren Augen) und die Morrisons (diese Möpse stammen von den niederländischen Möpsen und waren daher orange-apricot-farben und hatten einen stämmigeren, kleineren Körper). Diese Linien wurden später auch miteinander gekreuzt.
Als der Mops "im gemeinen Volk" angekommen war, sank seine Beliebtheit und er wurde zum dicken Schoßhund einsamer Damen und immer unbeliebter, so dass er fast ausgestorben wäre.
Erster "Retro-Mops" bereits in den 1920er Jahren, doch kurzköpfige Möpse bleiben
Möpse wurden in den 1920er Jahren mit Pinschern und Rattlern gekreuzt, um ihren Bestand zu wahren und es entstanden gesündere Hunde mit einer längeren Schnauze.
Ihre Beliebtheit stieg noch einmal nach dem 1. Weltkrieg in Europa an, doch gab es in den 1970er Jahren nur noch sehr wenige Möpse in Deutschland. Leider waren nun wieder kurzgesichtige, stämmige Hunde gefragt und ab den 1980er Jahren kamen Möpse wieder in Mode.
Zur Jahrtausendwende im Jahr 2000 erneut ein "Retro-Mops"
Aufgrund der sehr kurzgesichtigen, stämmigen und gesundheitlich angeschlagenen Rasse, gab es ab ca. 2000 wieder unterschiedliche Zucht-Tendenzen zurück zu gesünderen, leichteren Tieren mit längerer Schnauze: Der "Retro-Mops" war geboren.
Insofern fällt es schwer, von DEM Mops zu sprechen, denn auch bei dieser Rasse gibt es mehrere Linien mit Unterschieden in Körperbau, Temperament und Charakter.
Mops im Überblick
Tolles Wesen in oft kränklichen Körpern
Möpse sind sehr liebenswerte, geduldige und ausgeglichene Hunde, die ihre Menschen gern begleiten und ihnen gefallen wollen. Ihre gelegentliche Sturheit darf man als charmant bis nervig bezeichnen. Aufgrund ihres Wesens sind sie ideale Begleithunde und haben eine lange Geschichte und viele berühmte Liebhaber.
Ihr kurzes, faltiges Gesicht mit den großen Augen, die aufgrund des "Kindchen-Schemas" so ansprechend sind, geht leider mit den heutigen Züchtungen sehr häufig zu Lasten der Gesundheit der Tiere.
Es sollte zu denken geben, dass viele Fluggesellschaften kurzköpfige Hunde nicht mehr im Frachtraum transportieren und dass in den Niederlanden nur noch Möpse zur Zucht zugelassen werden, bei denen die Schnauze ein Drittel der Kopflänge ausmacht.
Für einen gesunden Mops, der sein Leben mit dir in vollen Zügen genießen kann, ist es ratsam, Welpen einer seriösen Zucht mit längerer Schnauze oder Retro-Möpse zu nehmen.
Auflagen
Bei den meisten Fluggesellschaften dürfen kurznasige Hunde nur eingeschränkt an Bord
Kurznasige Hunde wie der Mops werden von vielen Airlines nicht mehr im Frachtraum transportiert, da sie aufgrund der Kurzköpfigkeit Atemprobleme haben. Bei Aufregung, Temperatur- und Druckschwankungen im Flugzeug bestehen daher gesundheitliche Risiken, die bis zum Tode des Mopses führen können.
Aber auch wenn die Airline den Mops transportiert und die meisten Möpse aufgrund ihres Gewichtes noch in der Kabine mitfliegen könnten (bei den meisten Airlines bis 8 kg, bei manchen aber auch weniger), sollte man sich genau überlegen, ob man dies seinem Hund antun möchte oder ob es zu viel Stress ist.
In den Niederlanden dürfen kurznasige Hunde nicht mehr gezüchtet werden
In Holland ist die Zucht von kurznasigen Hunden seit Juni 2019 verboten. Als kurznasig gelten Hunde, deren Nasenlänge nicht mindestens ein Drittel der Kopflänge beträgt. Da die Nase bei Möpsen meist gar nicht mehr vorhanden ist, hat der niederländische Zuchtverein "Commedia", der zu dem "Raad van Beheer" gehört ( niederländischer VDH), die Zucht von Möpsen vorerst beendet und arbeitet neue Zuchtstrategien für den Mops aus. Das Halten von Möpsen an sich ist nicht in den Niederlanden verboten.
Auch in anderen Ländern übt der Tierschutz zu recht Druck auf ein ähnliches Gesetz aus.
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