Gesundheit
Augenpflege – für gesunde und leuchtende Hundeaugen
Die Augen sind ein sehr wichtiges Sinnesorgan der Hunde, das obendrein recht empfindlich auf Reize reagieren kann. Manche Hunderassen sind vollkommen unkompliziert in der Augenpflege, andere dagegen benötigen tägliche Augenpflege und sind anfälliger für Augenreizungen und Augenerkrankungen.
Eine Augenpflege kann bei ersten Symptomen von Tränen oder Absonderungen aus den Augen helfen, leichte Reizungen wieder zu beheben. Besonders wichtig ist es aber, Reizungen und erste Anzeichen von möglichen Augenerkrankungen schnell zu erkennen.
Deshalb solltet ihr die Augen eures Hundes gut beobachten und bei Bedarf regelmäßig pflegen.

1. "Schau mir in die Augen, Kleines": Täglicher Augen-Check
Mit einer täglichen sehr kurzen Augenkontrolle könnt ihr frühzeitig Veränderungen, Reizungen und mögliche beginnende Augenerkrankungen erkennen.
Gesunde Hundeaugen sollten klar aussehen, nicht tränen und nicht gerötet sein.
Ein Tränen des Auges ist noch nicht bedenklich, wenn die Tränenflüssigkeit klar ist und das Auge ansonsten kaum gereizt oder verändert aussieht. Wenn diese Symptome mit einer leichten Augenpflege jedoch nicht nach 1-2 Tagen wieder abklingen, solltet ihr vorsichtshalber immer euren Tierarzt aufsuchen.
2. Bei Augenproblemen - besser zu früh zum Tierarzt als zu spät
Schwere Augenkrankheiten können harmlos mit Rötungen und Tränen beginnen, doch sie können leider schnell gefährlich werden. Beim Grünen Star (Glaukom) ist zum Beispiel sehr schnelles Handeln notwendig, um das Augenlicht zu retten. Deshalb solltet ihr bei Problemen mit den Hundeaugen besser nicht warten und im Zweifelsfall immer einen Tierarzt aufsuchen, spätestens aber nach 1-2 Tagen.
Bei diesen Symptomen solltet ihr zum Tierarzt gehen
Wenn die Augen...
- länger als 1-2 Tage trotz Pflege tränen
- tränen und die Flüssigkeit ist nicht glasklar
- einen Fluss haben, der milchig, eitrig (gelb-grün) oder sogar blutig ist
- stark gerötet sind
- geschwollen sind
- milchig-weiß getrübt sind
- zugekniffen werden oder der Hund stark blinzelt (lichtempfindlich und gereizt)
- verklebt sind
- schmerzen, brennen oder jucken. Dies erkennst du daran, dass der Hund mit der Pfote an den Augen kratzt oder mit den Augen über den Boden schrubbt.
- plötzlich auftretende Beschwerden haben, die beispielsweise auf einen Fremdkörper oder auf eine Verletzung hinweisen.
- nicht richtig funktionieren und du den Eindruck hast, dass dein Hund nicht richtig sehen kann (läuft gegen Möbel etc).
3. Schlaf (Schlafsand) am Morgen reinigen
Hunde können sich den morgendlichen "Schlaf" nicht so gut aus den Augen reiben wie wir. Damit sie nicht über den Teppich schrubben oder die Pfoten verwenden, ist es sinnvoll, dass ihr den Schlaf jeden Morgen entfernt. Er kann sonst Herd für Entzündungen werden und ist einfach unansehnlich und lästig.
Morgendlicher "Schlaf" in den Augen sollte am besten mit einem sauberen, feuchten (und nicht fusselnden) Tuch aus dem Auge gerieben werden. Dafür solltet ihr jedes Auge mit einem frischen Tuch auswischen, um nicht eventuelle Keime von einem Auge auf das andere zu übertragen.
4. Leichte Augenreizungen: Augenpflege mit Augentropfen
Euer Hund hat gerötete und tränende Augen? Leichte Reizungen der Augen können durch viele äußerliche Einflüsse wie beispielsweise Rauch oder Blütenstaub und Pollen, Staub, Zugluft oder durch das Schwimmen in nicht sauberen Gewässern schnell entstehen. Im Winter reizt die trockene Heizungsluft auch die Hundeaugen. Welpen und Junghunde können leicht entzündete Augen bekommen, da ihr Immunsystem noch nicht so ausgeprägt ist. Bei manchen Hunderassen tränen die Augen leichter als bei anderen Hunden. So beispielsweise bei vielen kleinen Hunderassen, bei denen die Augen exponierter liegen oder bei kurzköpfigen Hunderassen, bei denen der Tränennasenkanal zu eng ist.
Hunderassen mit stark außenliegenden Augen, wie beispielsweise Möpse können wiederum auch zu trockenen Augen neigen, die mit einer Augenpflege regelmäßig befeuchtet werden können, um einer Entzündung vorzubeugen.
Handelt es sich um eine leichte Reizung, könnt ihr es mit pflegenden, entzündungshemmenden und befeuchtenden Augentropfen versuchen. Dauert die Reizung länger als 1-2 Tage oder die Symptome verstärken sich trotz Pflege, so solltet ihr unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Welche Augentropfen zum Pflegen, Reinigen und bei Augenreizungen für eure Hunde geeignet sind und wie ihr sie anwendet, findet ihr in diesem Artikel: Augentropfen: Heilen, Reinigen, Befeuchten & Pflegen.
5. Augen vom Fell freihalten
Bei langhaarigen Hunderassen oder solchen mit Haar, das dauerhaft wächst, sollte das Haarkleid um die Augen herum immer so kurz geschnitten werden, dass es euren Hund in den Augen nicht stören und reizen kann. Doch es gibt auch langhaarige Hunde, bei denen das Haarkleid weit über den Augen eine Schutzfunktion vor Staub hat und nicht in die Augen weht.
Manche Hundehalter bevorzugen Haarspangen oder Haargummis, um die Haare des Hundes aus den Augen zu bekommen.
6. Gesunde Ernährung für die Augen
Für gesunde Augen ist es wichtig, dass insbesondere Vitamin A (Retinol) ausreichend in dem Futter deines Hundes enthalten ist. Vitamin A wird nicht umsonst das Augenvitamin genannt, denn es ist für die Umformung von Lichtenergie in Nervenimpulse notwendig, die wiederum im Gehirn das Sehen auslösen. Ein Mangel an Vitamin A kann beispielsweise auch zu Nachtblindheit führen.
Vitamin A in tierischen Lebensmitteln
Vitamin A ist in tierischen Lebensmitteln sehr viel enthalten. Hunde, die gebarft werden oder die Futter mit einem hohen Fleischanteil enthalten, sollten ausreichend mit Vitamin A versorgt sein. In diesen tierischen Lebensmitteln ist besonders viel Vitamin A enthalten:
- Hühnerleber (34.000 µg = 112.000 IE)
- Putenleber (21.000 µg = 70.000 IE)
- Rinderleber (18.000 µg= 60.000 IE)
- Eigelb (880 µg = 3.000 IE)
- Fischöle (je nach Qualität)
Vitamin A mit Fett füttern
Da Vitamin A fettlöslich ist, sollte es immer in Verbindung mit Fetten oder Ölen gegeben werden. Ansonsten kann der Körper das Vitamin A nicht gut aufnehmen.
7. Tränenstein & Verfärbungen unter den Augen
Einige Hunde leiden unter verstärktem Tränenfluss. Dies kann daran liegen, dass sie zu viel Tränenflüssigkeit produzieren oder aber, dass der Tränennasenkanal blockiert ist. Dann kann die Tränenflüssigkeit nicht mehr vollständig über die Nase abfließen und fließt aus dem Auge über das Fell.
Bei hellem Hundehaar wie beispielsweise bei Maltesern zeigen sich dann braune Verfärbungen im Fell unter den Augen, die sich durch die Tränenflüssigkeit bilden. Dies sieht unschön aus und kann auch Bakterien fördern. Deshalb solltest du die Augen und das Fell unter den Augen täglich 1-2 mal täglich reinigen.
Dazu verwendet ihr am besten für jedes Auge ein neues Wattepad oder ein nicht fusselndes Tuch. Es gibt viele Produkte am Markt, die Tränenstein beim Hund entfernen sollen. Doch sie enthalten häufig reizende Inhaltsstoffe. Deshalb solltet ihr entweder nur Wasser oder natürliche Reiniger verwenden.
Und bitte versucht auf keinen Fall, das Haar einzufärben oder zu bleichen!
Diese Hunde neigen verstärkt zu Augenreizungen
- Kleine Hunde (näher an Staub und Dreck)
- Langhaarige Hunderassen, deren Haarkleid nicht gekürzt wurde:
- Kurzköpfige Hunderassen haben oft exponierte Glubschaugen und durch die kurzen Schnauzen einen blockierten Augen-Nasen-Kanal. Die Haare der Nasenfalte können das Auge reizen. So beispielsweise:
- Mops
- Französische Bulldogge
- Englische Bulldogge
- Pekingese
- Hunde, die unter dem Merle-Faktor leiden, können unter Fehlbildungen der Augen und unter Sonnenempfindlichkeit (dafür gibt es bestimmte Brillen) leiden.
Übersicht
Das kann die Hundeaugen reizen
- Heizungsluft, wenn das Hundebett nah an der Heizung steht
- Zugluft beispielsweise im fahrenden Auto, Motorrad, Fahrrad
- Bakterien durch beispielsweise Baden im Sommer in zu warmen Gewässern
- Allergien
- Pollen und Blüten im Frühjahr
- Staub und Sand im Sommer
- Rauch von Zigaretten (übrigens können auch Hunde als Passivraucher eine Lungenerkrankung bekommen!)
- Fremdkörper wie beispielsweise Grannen, Staub, Haare
- Haare, die in die Augen stechen (immer schneiden oder hochbinden)
- Fremdkörper und Verletzungen können beim Hundeauge zu Reizungen führen
- Augenerkrankungen
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