Darf mein Hund Physalis (Kapstachelbeere) fressen?

Die gelb-orangenen Physalis (physalis peruviana) schmecken herrlich süß-säuerlich und fruchtig. Hinter der unscheinbaren bräunlichen Hülle kommt eine leuchtende orange Beere zum Vorschein.
Die kleinen Powerbeeren gelten als sehr gesund für uns Menschen, sind sie doch reich an vielen Vitaminen und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken.
Mit 72 kcal/100g sind sie für ein Obst recht gehaltvoll. Aber darf ich auch meinen Hund davon naschen lassen?
Inhaltsübersicht
Dürfen Hunde Physalis fressen?
Hunde sollten Physalis besser nicht fressen. Insbesondere unreife Physalis sind giftig für Hunde. Doch auch reife Physalis enthalten noch eine gewisse Konzentration des Giftes.
Physalis sind nicht für die Hundefütterung geeignet
1. Physalis enthalten für Hunde giftige Alkaloide wie Solanin
Physalis gehören zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) wie Tomaten, KKartoffeln, Paprika oder auch Tollkirschen.
Wie alle Nachtschattengewächse enthalten sie das für Hunde giftige Alkaloid Solanin. Dieses befindet sich insbesondere in den grünen Teilen der Physalis-Pflanze, aber auch in noch unreifen, grünen Teilen der Beeren. Je reifer eine Physalis ist, desto weniger Solanin enthält sie.
Wenn dein Hund unreife Physalis oder Teile der Physalis-Pflanze gefressen hat, so kann er sich daran vergiften. Bei den folgenden Vergiftungserscheinungen solltest du mit deinem Hund einen Tierarzt aufsuchen:
Erste Vergiftungserscheinungen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- blutiger Durchfall
- Magenschmerzen
- Zittern und Muskelkrämpfe
Starke Vergiftungserscheinungen:
- Muskelschwäche und Lähmungserscheinungen
- Blutiger Urin, Nierenreizungen
- Blasses Zahnfleisch
- Atembeschwerden
- Auflösen der roten Blutkörperchen
2. Physalis können die Aufnahme von Nährstoffen behindern
Wie alle Nachtschattengewächse enthalten auch Physalis Lektine, die sogenannte Anti-Nährstoffe sind, da sie die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen im Körper behindern.
3. Physalis nicht an Welpen und geschwächte Hunde füttern
Auch reife Physalis enthalten noch einen geringen Anteil an Solanin. Deshalb sollten sie nicht an Welpen und Junghunde oder an kranke Hunde und Hunde-Senioren verfüttert werden, deren Immunsystem geschwächt ist.
4. Vorsicht bei Physalis-Pflanzen im Garten
Ein erwachsener Hund kommt eher nicht auf die Idee, an Physalis-Pflanzen im Garten zu knabbern. Aber Welpen und Junghunde vielleicht. In jedem Fall solltet ihr darauf achten, dass euer Hund nicht von den Physalis-Pflanzen kostet.
5. Kerne wirken leicht abführend
Eine einzige Frucht enthält ca. 150 winzige Kerne, die sehr ballaststoffreich sind. Deshalb können sie eine sanft abführende Wirkung haben, was nicht immer gewünscht ist.
Physalis sind reich an Vitaminen und Antioxidantien
1. Starker Zellschutz: Sehr reich an Antioxidantien
Mit rund 900 µg auf 100 g sind Physalis sehr reich an Beta-Carotin. Beta-Carotin ist ein starkes Antioxidans, das nicht nur das Immunsystem stärkt, sondern auch von Vorteil bei Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sein kann.
Physalis enthält mit ca. 30 mg Vitamin C auf 100 g Frucht reichlich Vitamin C. Vitamin C stärkt die Abwehrkraft und ist ebenfalls ein starkes Antioxidans. Hunde können zwar Vitamin C selbst im Körper produzieren, doch ist eine Extraportion immer gesund. Mit 0,5 mg Vitamin E kommt noch ein weiteres Antioxidans in guter Konzentration dazu. Doch damit nicht genug: Auch Zink ist gut enthalten und auch dieses ist ein Antioxidans, das obendrein lebenswichtig für viele Stoffwechselabläufe ist.
2. Gut für die Sehkraft der Augen
Beta-Carotin wird auch von Hunden zu einem gewissen Anteil in Vitamin A umgewandelt, das wichtig für den Sehvorgang ist.
3. Stärkt das Blut
Physalis enthalten mit 1,3 mg /100g sehr viel Eisen, das für den Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen zuständig ist.
4. Gut gegen Entzündungen
Physalis wird aufgrund der reich enthaltenen Antioxidantien eine positive Wirkung gegen Entzündungen nachgesagt.
Was es noch über die Physalis zu wissen gibt
Herkunft der Physalis
Die Physalis kommt ursprünglich aus dem Hochland Perus und Chiles, wird aber heutzutage in fast allen südamerikanischen Ländern angebaut.
Portugiesische Seefahrer brachten die leckeren Beeren nach Südafrika, wo sie sich stark verbreiteten und sehr beliebt sind.
Heutzutage wachsen sie in vielen Ländern, so beispielsweise auch in Australien, Deutschland und Indien. Die meisten Früchte in Deutschland stammen aus Südamerika und Südafrika.
Viele verschiedenen Sorten und Namen
Es gibt fast 100 verschiedenen Arten von Physalis, allerdings werden nur wenige landwirtschaftlich angebaut und sind für den Verzehr geeignet. Am bekanntesten ist die Kapstachelbeere (Physalis peruviana), weniger bekannt ist die "Tomatillo" aus Mexiko.
Es gibt aber auch noch die Ananaskirsche (Physalis grisea) und die Erdbeertomate (Physalis pruinosa), die für den Verzehr geeignet sind.
Die Physalis hat wird auch "Andenbeere", "Inkapflaume", "peruanische Judenkirsche" oder auch "Blasenkirsche" genannt.
Saison der Physalis
Die Physalis ist fast das ganze Jahr über bei uns erhältlich.
Importiert wird sie aus Südamerika und Südafrika, aber auch aus Australien von Dezember bis Juni.
Bei uns in Deutschland wird sie in etwas von August bis Oktober geerntet.
Reife Physalis pflücken
Physalis gehören zu den Früchten, die nicht nachreifen. Sie sollten daher reif geerntet bzw. gekauft werden.
Physalis selbst anbauen
Physalis lassen sich gut im Garten selbst anpflanzen, sind allerdings nicht winterfest. Ihr könnt sie aus Samen treiben oder aber kleine Pflanzen in Kübeln oder im Garten anpflanzen.
Sie benötigen viel Sonne und viel Wasser, aber wenig Nährstoffe.
Ich habe fast jedes Jahr drei Pflanzen und ernte sehr süße Früchte, allerdings frage ich mich immer wieder, ob der Aufwand sich bei den wenigen Früchten lohnt. Tut er: es geht nichts über eine frisch gepflückte, reife Physalis aus dem Garten ;0)
Physalis sollten besser nicht an Hunde gefüttert werden
Physalis solltet ihr besser nicht an eure Hunde füttern, da sie das für Hunde giftige Solanin in mehr oder weniger starker Konzentration enthalten.
Reife Früchte der Physalis enthalten zwar eine geringe Konzentration an Solanin, aber es ist besser darauf zu verzichten. Wenn dein Hund ein paar der reifen Beeren frisst, so ist es zwar unwahrscheinlich, dass dein Hund sich daran vergiftet, aber warum ein Risiko eingehen? Die gesunden Vitamine können Hunde auch aus für sie ungefährlicheren Früchten wie Himbeeren oder Blaubeeren ziehen.
Solltet ihr Physalis trotzdem an Hunde verfüttern wollen, dann solltet ihr nur sehr wenige Beeren gelegentlich füttern. Damit die wertvollen Vitamine und Nährstoffe aufgenommen werden können, solltet ihr die Physalis dann pürieren. Die Schale ist für Hunde schwer verdaulich und sollte entfernt werden. Wenn ihr keine Bio-Physalis kauft, solltet ihr sie unbedingt vor dem Verzehr abwaschen.
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Gesunde Obstsorten für die tägliche Fütterung
Es gibt viele Obstsorten, die für unsere Hunde so gesund sind, dass ihr sie täglich in den Futternapf geben könnt. Je nach Saison könnt ihr auswählen.
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