
Steckbrief Beagle
33,0 - 40,0 cm
10,0 - 18,0 kg
10 - 13 Jahre
Jagd- und Begleithund
Großbritannien
kurz, häufig markant dreifarbig
Gut gelaunt, sanft, aktiv, verfressen, eigenständig
Top Facts
- Jagd- und Meutehund: Starker Jagdtrieb und sehr verfressen
- Gut gelaunter, sanfter und fröhlicher Charakter
- Immer bei meiner Meute: Beagle sind nicht gern allein
- Benötigt Konsequenz: kein Anfängerhund
- Meute-Gejaule ist im Alltag eher unerwünscht
- Intelligentes Energiebündel: Auslauf und Aufgabe gesucht
Charakter
"Ich bin dann mal weg" – Warten auf den Beagle
Beagles sind in erster Linie Jagd- und Meutehunde, deren Aufgabe es war, vornehmlich in der Meute die Fährte von Hasen ausdauernd aufzunehmen und zu verfolgen, während die Jagdgesellschaft zu Fuß oder auch zu Pferd folgte.
Jeder Beagle kann also über einen sehr starken Jagdtrieb verfügen. Wenn ihr euren Beagle jagdlich führen möchtet, ist das eine feine Sache. Wenn nicht, sieht das Ganze schon anders aus. Hat er das Jagen einmal für sich entdeckt – und das wird er früher oder später – hilft entweder nur noch die Schleppleine oder aber ein sehr gutes und konsequentes Training, ggf. ein Anti-Jagdtraining.
Hilfreich ist es auch, wenn ihr eurem Beagle andere gemeinsame Beschäftigungen anbietet, an denen er Spaß hat. So z.B. Fährtenarbeit, Suchspiele, aber auch Hundesportarten wie Agility, Dogdancing, Flyball, Mantrailing oder auch Obedience.



Immer bei der Meute…
So eigenständig er draußen umherläuft, seine Menschen weiß er ja in der Nähe. Soll er aber Zuhause allein bleiben, kann der Beagle zur Drama-Queen mutieren. Denn als Meutehund ist man ja nie allein. Deshalb sollte auch hier früh, konsequent und liebevoll trainiert werden.
Warum sind Beagles kleine Fressmaschinen?
Beagles wurden immer in der Gruppe gefüttert und da musste das Futter schnell verschlungen werden, damit der einzelne Beagle etwas abbekam. Die meisten Beagle schlingen und sind unersättlich.
Viele Beagles sind bei der Futtersuche selbständig und erfinderisch: Sie klauen wie die Raben, wühlen in Mülltonnen und erschnüffeln draußen alles nur erdenkliche Fressbare. Dabei wird Mensch nicht nur ignoriert und ist nicht erfreut, dies kann auch bedeuten, dass der Beagle – mal wieder – eigenständig unterwegs ist.
Gefährlich kann dies gerade bei Giftködern oder Ungenießbarem werden. Deshalb ist bei den kleinen Fressmaschinen ein konsequentes Training oft unerlässlich. Aber es hat auch ein Gutes: Beagles sind mit Futter gut trainierbar!
Eigenständig und intelligent bedeutet auch: Ich habe meinen eigenen Kopf
Wenn ein Beagle sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann er seine Menschen auch gut ignorieren. Dies kann sowohl drinnen als auch draußen der Fall sein. Bei Futter oder Jagdinstinkt kann er schnell auf Durchzug stellen. Und fordernd können sie auch sein, um das zu bekommen, was sie möchten. Das erfordert viel Liebe und Geduld beim Halter.
Beagles sind keine leisen Hunde
Das Rudel-Gejaule, das bei der Jagd den Hasen anzeigt, ist beim Spaziergang oder allein zuhause eher unerwünscht. Der Beagle ist jedoch ein lauter Hund, der sich allein schon mal Einjaulen kann, Neues mit Gejaule ankündigt und begeistert kläff-jaulend hinter anderen Hunden im Spiel hinterherjagt. Die ganz Frechen fordern bellend etwas ein wie: "los, lass uns spazieren gehen" oder "ich will was von dem leckeren Essen abbekommen".
Sportliche Menschen gesucht: ausdauernd und energiegeladen
Beagles benötigen viel Auslauf und sind voller Energie und Ausdauer. Bekommen sie nicht genug Bewegung für Körper und Geist, können sie durchaus zur Plage mutieren.
Warum nur lieben wir Beagles so sehr?
Die Antwort ist einfach: Beagles sind sehr liebenswert und fast immer gut gelaunt und fröhlich. Im Umgang mit ihren Menschen sind sie sehr sanft und ganz wunderbar, sofern sie gut erzogen und entsprechend ausgelastet sind. Es bringt Spaß mit ihnen zu arbeiten, aber genau das ist für ein schönes Zusammensein gerade bei einem Beagle sehr nötig. Und natürlich hat nicht jeder Beagle alle diese Eigenschaften gleich ausgeprägt. Aber die Tendenz geht in diese Richtung.
Die Beschreibung des Beagle-Wesens im Rassestandard der FCI passt so gesehen, nur lässt sie eben auch aus, was es bedeutet, den Beagle nicht als Jagdhund zu halten: "Ein fröhlicher Hund, dessen wesentliche Bestimmung es ist zu jagen, vornehmlich Hasen, indem er der Fährte folgt, unerschrocken, äußerst lebhaft, mit Zähigkeit und Zielstrebigkeit. Aufgeweckt, intelligent und von ausgeglichenem Wesen. Liebenswürdig und aufgeweckt, ohne Anzeichen von Angriffslust oder Ängstlichkeit."
Intelligenz
Beagles sind sehr eigenständige und intelligente Hunde, die auf der Jagd eigene Lösungen finden müssen.
Aufmerksamkeit
Sie sind ausgesprochen aufmerksam und arbeitseifrig, allerdings primär wenn es um eine Aufgabe geht, die der Jagd ähnelt. Sie können aufgrund ihrer Selbständigkeit auch furchtbar stur sein.
Energie
Beagles sind aufgrund ihres Ursprungs als Jagd- und Laufhunde sehr zäh und ausdauernd und benötigen 2-3 Stunden Auslauf pro Tag.
Zeitaufwand
Beagles haben eine starke Ausdauer und ein hohes Energie-Level. Als Laufhunde benötigen 2-3 Stunden Auslauf pro Tag und müssen sowohl körperlich als auch mental ausgelastet sein. Sie sind neugierig und möchten Neues lernen.
Der Pflegeaufwand ist dagegen bei dem kurzen Fell eher gering. Aufgrund ihres Jagdtriebes ist eine konsequente Ausbildung nötig. Der Beagle ist daher trotz seiner Freundlichkeit und gut handhabbaren Größe keine Hunderasse, die einfach "nebenher läuft".
Training
Jagdliche Führung des Beagle in Deutschland
Als Jagdhund fühlt sich ein Beagle glücklich, wenn er die Möglichkeit erhält, seiner Passion nachzugehen. Er ist die englische Variante der Dachsbracken. Beagles haben einen starken Willen zur Suche und geben sowohl spur- als auch fährtenlaut. In Deutschland wird der Beagle jedoch eher selten jagdlich geführt, obgleich er sich sehr gut für die Stöberjagd eignet. . Die Brackierjagd wird dagegen aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgröße des Reviers von 1000 Hektar kaum in Deutschland ausgeübt. Ihre Wildschärfe gilt allerdings nicht als ausgeprägt.
Auch Schweißarbeit kann ein gutes jagdliches Betätigungsfeld für einen Beagle sein. Für Schleppjagden ist er ein beliebter Meutehund, der aber auch als Einzeljäger eingesetzt wird. Der Beagle ist definitiv kein Apportierhund, aber er ist sehr wasserfreudig.
Weitere Beschäftigungen und Trainings für einen Beagle, der nicht jagdlich geführt wird
Solltet ihr euren Beagle nicht jagdlich führen wollen, so bieten sich Hundesportarten an, bei denen die vorzügliche Nase und die Intelligenz des Beagles zum Einsatz kommt.
Wohnungstauglichkeit
Bei entsprechender mentaler und körperlicher Auslastung kann ein Beagle trotz hoher Energie auch für die Wohnung geeignet sein. Ein großer Garten mit entsprechender Einzäunung wäre aber besser.
Treue & Ergebenheit
Beagles sind ihrem "Rudel" sehr treu und ergeben und sind sehr sozial eingestellt. Gleichzeitig sind sie bei der Jagd zur Selbständigkeit gezüchtet und zeigen dies in freier Natur auch deutlich.
Jagdtrieb
Der Beagle hat naturgemäß einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb und viele Beagles können trotz konsequenter Erziehung nur mit Leine (ggf. eine Schleppleine) an Spaziergängen teilnehmen. Beagle sind bekannt dafür, dass sie ausgesprochen findig sind, um aus umzäunten Gärten auszubrechen, sobald sie eine Fährte gewittert haben und ihrem Jagdtrieb frönen wollen. Um sicher zu sein, dass der Beagle nicht aus dem Garten ausbricht, ist schon mancher Aufwand betrieben worden, denn Beagle sind geschickt darin, Zäune zu untergraben und können auch gut springen.
Alleinsein
Als Meutehund ist ein Beagle nicht gern allein. Sicherlich lassen sich auch diese Hunde mit konsequentem Training und Geduld dazu bringen, allein zuhause zu bleiben, es ist aber definitiv schwieriger als bei anderen Hunderassen und Beagles können hier durchaus stur werden und sowohl durch ihre Meute-Heulerei als auch durch Zerstörungsfrust anstrengend werden.
Hinweis: Kein Hund sollte mehr als vier Stunden am Stück allein gelassen werden.
Bellen
Das Beagle-Geheul in der Meute ist vielen sicherlich aus Filmen u.ä. bekannt. Auch einzelne Beagles sind laut und können sich herzerweichend oder auch nervtötend einheulen.
Wachsamkeit
Beagles sind sehr aufmerksam und geben Laut, sobald sie etwas Fremdes vernehmen. So gesehen sind sie durchaus gute Wachhunde. ,
Beschützer
Gute Schutzhunde geben Beagles aufgrund ihrer Freundlichkeit und ihrer Größe jedoch nicht ab.
Verträglich mit Hunden
Beagles sind anderen Hunden gegenüber freundlich eingestellt und als Meutehunde sehr sozial. Die meisten sind nicht besonders an ihren Artgenossen interessiert. Voraussetzung dafür ist natürlich eine gute Sozialisierung bereits im Welpenalter.
Verträglich mit Tieren
Sofern der Beagle rechtzeitig an andere Tiere wie Katzen gewöhnt wird, so kann er hier verträglich sein. Sein starker Jagdtrieb kann aber auch auf Katzen übertragbar sein, sofern er nicht an sie rechtzeitig im Welpenalter gewöhnt wird.
Kinderfreundlich
Sind Beagles gute Familienhunde?
Beagles gelten als absolut freundliche Familienhunde, die immer dabei sein wollen und aufgrund fehlender Aggression auch sehr gut zu Kindern passen.
Die Kinder sollten den Umgang mit Hunden lernen und ihn nicht als Spielzeug ansehen oder ihm auch mal seine Ruhe gönnen.
Kinder sollten grundsätzlich nicht mit Hunden allein gelassen werden.
Verträglich mit Fremden
Nach anfänglicher Zurückhaltung sind Beagles mit Fremden schnell und gut verträglich.
Charakter & Verträglichkeit auf einen Blick
Gesundheit und Pflege
Gesunde und robuste Hunde mit leichten Schwächen
Von ihrer Abstammung her sind die meisten Beagles eine eher gesunde und robuste Hunderasse.
Einige erbliche Erkrankungen kommen bei ihnen jedoch häufiger als bei anderen Hunderassen vor und werden von seriösen Züchtern getestet. Diese Tests schließen zwar nicht aus, dass die Erkrankungen nicht auftreten, sie vermindern aber das Risiko.
Aufgrund ihrer starken Gefräßigkeit neigen Beagles zu Übergewicht.


Robustheit
Bei gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung gelten Beagles als robust und pflegeleicht
Krankheiten
Wenn ihr euch einen Beagle-Welpen kaufen möchtet, achtet auf verantwortungsvolle Züchter. Diese lassen die Elterntiere auf rassespezifische Erkrankungen untersuchen und testen. Sprecht die Züchter auf die Gesundheitstests und Gesundheitszeugnisse der Elterntiere an.
Diese Krankheiten kommen bei Beagles häufiger als bei anderen Hunderassen vor:
- Pulmonische Stenose (angeborene Herzerkrankung)
- Hound-Ataxie (Wobbler Syndrom), Gang wird wacklig und unrund aufgrund von geschädigten Nerven im Rückenmark oder an der Halswirbelsäule.
- Meningitis-Arteriitis (Beagle Pain Syndrome) - entzündliche Erkrankung des Rückenmarks bei Hunden
- Epilepsie - Lafora-Epilepsie - eine genetische Erkrankung, bei der Glucose nicht in Glycogen umgewandelt werden kann und zu Krampfanfällen führt. Im Beagle Club Deutschland e.V. besteht seit 2018 eine Pflicht für den seit 2017 bestehenden Gentest, um eine Ausbreitung dieser Krankheit zu vermeiden.
Diese Krankheiten kommen bei Beagle zwar seltener aber immer noch häufiger als bei anderen Hunderassen vor:
- Blutungsneigung: Faktor VII Defizienz
- Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta)
- Imerslund-Gräsbeck Syndrom (IGS) - Vitamin B12 kann aus Nahrung nicht absorbiert werden
- Musladin-Lueke Syndrom (MLS), Haut und Gelenke
- Neonatale cerebelläre Abiotrophie (NCCD) - Störung der Motorik und des Gleichgewichts
- Pyruvatkinase-Defizienz
- Epilepsie
- Taubheit und Schwerhörigkeit
- Adipositas, Diabetes aufgrund von falscher Ernährung
- Augenerkrankungen wie:
Verträgt Hitze
Starke Hitze verträgt der Beagle eher nicht so gut.
Verträgt Kälte
Winterliche Kälte macht dem Beagle selten etwas aus, sofern er sich viel bewegen kann.
Pflege
Der Pflegeaufwand ist für einen Beagle nicht sehr hoch. Das kurze, dichte Fell sollte gelegentlich gebürstet werden.
Gelegentliche Bäder können vorteilhaft sein, wenn der Beagle sich in etwas Übelriechendem gewälzt hat.
Die Krallen sollten regelmäßig geprüft und ggf. geschnitten werden. Die Schlappohren sind generell anfälliger für Dreck und Entzündungen als Stehohren. Sie sollten wöchentlich angesehen und ggf. mild gereinigt werden, um Parasiten und Entzündungen vorzubeugen.
Baden
Hunde müssen nicht regelmäßig gebadet und shampooniert werden. Nach einer Jagd- oder Wandertour mit eurem Beagle oder nach ausgiebigem Wälzen in z.B. Aas kann ein gelegentliches Bad mit einem milden Hunde-Shampoo aber nötig werden.
Kämmen & Bürsten
Beagles haaren im gesamten Jahr mäßig, aber zum Fellwechsel im Frühjahr naturgemäß verstärkt. Daher ist ein wöchentliches Bürsten generell sinnvoll und im Frühjahr auch häufiger.
Haaren
Beagles haaren im gesamten Jahr mäßig, aber zum Fellwechsel im Frühjahr naturgemäß verstärkt.
Schneiden & Trimmen
Beagles müssen weder geschoren noch getrimmt werden.
Für Allergiker geeignet
Beagles haaren und sind daher keine Hunderasse, die für Allergiker, besonders geeignet ist
Nach neuesten Erkenntnissen, gibt es keine Hunderasse, die zu 100% hypoallerg, also keine Allergien bei Menschen auslösen kann. Grundsätzlich ist jeder Mensch und seine Allergie individuell und es ist immer ratsam, bei bestehender Allergie oder Verdacht auf diese, vor der Anschaffung des Hundes zu testen.
Sabbern
Aufgrund ihrer relativ langen Schnauze neigen Beagles nicht zum Sabbern. Wohl aber können sie beim Betteln sabbern, denn sie sind sehr verfressen.
Gesundheit & Pflege auf einen Blick
Ernährung
Ich bin nie satt - auf Übergewicht achten
Die Ernährung des Beagle hat, wie bei allen Lebewesen, einen sehr großen Einfluss auf seine Gesundheit. Achtet auf eine ausgewogene und natürliche Ernährung.
Beagles sind als Meutehunde äußerst gefräßig, denn in der Meute wird nur der satt, der schnell seinen Anteil verschlingt. Ein Beagle hat im Grunde immer Hunger und wird gern klauen und betteln - wenn man ihn denn lässt. Allerdings darf der Beagle bei seinem großen Bewegungsdrang auch entsprechende Mengen futtern.
Die Leckerlies, die zur Erziehung verwendet werden, solltet ihr von der täglichen Ration abziehen.
Als verantwortungsvolle Hundehalter solltet ihr darauf achten, dass euer Hund ein gesundes Gewicht behält und dabei alle wichtigen Nährstoffe in optimaler Menge und Art zu sich nimmt. Übergewichtige Hunde können bis zu 20% ihrer Lebenszeit einbüßen. Deshalb sollten die Futtermenge und das Futter immer an die Größe und an den Bewegungsgrad des Hundes angepasst werden.
Bei Beagles, die von Epilepsie betroffen sind, kann eine entsprechende Ernährungsumstellung sehr hilfreich sein.
Verfressenheit
Alle Beagles haben als Meutehunde eine große Gefräßigkeit, denn in der Meute wird nur derjenige satt, der schnell seinen Anteil zu verschlingen weiß.
Aussehen
Schlappohren, kompakt und dreifarbig
Der Beagle ist ein kleiner, robuster und kompakter Hund mit einem kurzen und wetterbeständigen Fell. Beagle haben meist eine Größe zwischen 33-40cm und ein Gewicht zwischen 10-18 Kg. Beagle haben Schlappohren und besitzen immer eine weiße Schwanzspitze, die sie bei der Arbeit grundsätzlich gerade erhoben tragen. Die sogenannte "weiße Fahne" wurde von schlauen Jägern gezüchtet, da sie so den Beagle bei der Jagd im Blick behalten konnten und von ihrer Jagdbeute gut unterscheiden konnten.
Ihre Augen sind relativ groß, was sie besonders niedlich aussehen lässt und in das beliebte Kindchenschema passt.
Augenfarbe
Braun
Fell
Der Beagle hat ein kurzes, dichtes und wetterbeständiges Haarkleid.
Farbe
Wenige Hunderassen haben ein so großes Spektrum an Farben wie der Beagle. Eine weiße Schwanzspitze ist in der Zucht erforderlich, die Farben können aber stark variieren. Am häufigsten sind sie dreifarbig in schwarz, braun und weiß anzutreffen, seltener in "blau", weiß und braun.
Sie können jedoch auch folgende Farben haben:
- dachsfarbig gefleckt (Badger-pied)
- hasenfarbig gefleckt (Hare-pied)
- zitronengelb gefleckt (Lemon-pied)
Ebenso sind folgende Farbkombinationen erlaubt:
- zitronengelb (lemon) und weiß
- rot und weiß
- braun und weiß
- schwarz und weiß
- komplett weiß.
Sie können gefleckt oder auch getüpfelt sein (Mottles). Weitere Farben sind laut Zuchtverbänden jedoch nicht zulässig.
Geschichte und Herkunft
Die Urahnen der Beagles wurden bereits vor 600 Jahren in England gezüchtet
FCI Norm
Nummer: 161
Herkunft
Großbritannien
Geschichte
Der Beagle ist eine sehr alte Hunderasse, die ursprünglich, wie viele Laufhunderassen Europas, von der ausgestorbenen Keltenbracke abstammt. Beagles waren als Jagdhunde primär für die Meute-Jagd zu Fuß auf Hasen gezüchtet.
Englische Königshäuser liebten Beagles bereits zu Zeiten von König Henry VIII (1491-1547) und seiner Tochter Elizabeth I. (1533-1603) und hielten sich eine Meute von Beagles. Hier wird gelegentlich von rauhaarigen Beagles berichtet, von denen einige so klein waren, dass man sie in der Jackentasche eines Jagd-Jackets transportieren konnte. Bis heute hat die Größe natürlich stark zugenommen und die "Zwerg-Beagles" oder "Pocket-Beagles" gelten in Deutschland als ausgestorben.
Woher haben Beagle ihren Namen? Sind damit etwa kleine Lautmäuler gemeint?
Der Namensursprung der Hunderasse "Beagle" ist nicht geklärt, es gibt aber zwei Expertenmeinungen, die häufig angeführt werden:
- "Beagle" stammt von dem gälischen Wort „beag“, was so viel wie klein bedeutet. Denn der Beagle war früher einer der kleinsten Jagdhunde.
- "Beagle" stammt aus dem französischen „gueule“, was für Maul, Schnauze, Brüllen, Schreien steht. Der Begriff bezieht sich somit auf das Meutejaulen und Bellen und könnte mit "Lautmaul" übersetzt werden.
Beagle in den USA und in Deutschland
Ab 1865 (Ende des Bürgerkriegs) fanden erste Importe der Beagles in die USA statt. 1885 wurde der Rassestandard durch den American Kennel Club (AKC) anerkannt. Der erste in den USA registrierte Beagle hieß übrigens „Blunder“. In Deutschland wurde der Beagle erst nach 1945 bekannter, als er mit britischen Soldaten nach Deutschland kam.
Snoopy – der berühmteste Beagle
Der wohl berühmteste Beagle ist jedoch die Zeichentrickfigur „Snoopy“. "Snoopy" wurde von dem US-amerikanischen Comic-Zeichner Charles M. Schulz 1950 "geboren", dem ein Beagle als Vorlage zu der weltbekannten Hunde-Figur aus den Peanuts-Comics diente.
Auch in der Politik machten Beagle von sich Reden
Lyndon B. Johnson, der 36.Präsident der Vereinigten Staaten (1963-1969) besaß mehrere Beagle. Die berühmtesten waren "Him" und "Her", die beide leider nicht sehr alt wurden. Später besaß er auch "Edgar" und "Freckles".
Leiden als Laborhunde
Aufgrund ihrer Gutmütigkeit und ihrer Robustheit, sind Beagles eine beliebte Hunderasse für Tierversuche und Labore. Die meisten Laborhunde sind Beagles oder Beagle-Mischlinge. Es gibt zwar immer stärkere Stimmen, die Tiere für Versuchszwecke zu verbieten und Organisationen setzen sich für Laborbeagle ein, aber aktuell (2020) ist dies leider immer noch gängige Praxis.
Beagle im Überblick
Beagle – liebenswerter Läufer mit eigenen Interessen
Als ursprüngliche Meutehunde bringen Beagles Eigenschaften wie ihr Meute-Bellen, einen möglicherweise starken Jagd- und Fresstrieb, große Eigenständigkeit, viel Energie und Ausdauer mit und sie bleiben ungern allein. All das kann recht fordernd in der Erziehung sein. Als lebensfrohe, sanfte und freundliche Hunde mittlerer Größe, kommt man aber einfach nicht drum herum, sie zu lieben.
Daher ist der Beagle geeignet für sehr konsequente, liebevolle und vor allem sportliche Menschen, die sich gern mit ihrem Hund in der Natur bewegen und beschäftigen.
Auflagen
Für die Haltung von Beagles gibt es keine behördlichen Auflagen (Stand Februar 2021).
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