Shiba Inu

Kleines Fuchsgesicht mit großem Ego

Porträt eines wunderschönen Shiba Inus
Porträt eines wunderschönen Shiba Inus
In Japan gehört der kompakte Shiba Inu neben seinem größeren Verwandten, dem Akita Inu, seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Hunderassen. Auch bei uns sieht man die eher kleinen Hunde mit Fuchsgesicht und Ringelrute immer häufiger. Dank seiner geringen Größe eignet sich der Shiba Inu als Wohnungshund, sofern er ausreichend Auslauf erhält. Als ursprünglicher Hund mit starkem Selbstbewusstsein, Wachsamkeit und Jagdtrieb braucht der Shiba Menschen mit Hundeerfahrung, die ihn mit liebevoller Konsequenz erziehen.

Steckbrief Shiba Inu

Größe
35,0 - 41,0 cm
Gewicht
6,0 - 11,0 kg
Lebenserwartung
12 - 15 Jahre
Verwendung
Begleithund, Jagdhund für Kleinwild und Vögel
Herkunft
Japan
Fell
Plüschfell mit geradem Deckhaar und dichter Unterwolle
Wesen
Clever, eigenständig, mutig und sehr aktiv

Top Facts

  • Sehr alte Hunderasse, die zu den Urhunden bzw. Spitzen gehört
  • Sehr intelligent und eigensinnig, daher eher ein Hund für Fortgeschrittene
  • Bellt kaum, hat aber eine ganze Palette anderer Laute zur Verfügung
  • Starker Jagdtrieb, der schwer zu kontrollieren ist
  • Liebt Herrchen und Frauchen sehr, ist Fremden gegenüber aber eher skeptisch
  • Kommt super mit Kälte und Regen klar, Hitze mag er dagegen nicht sonderlich

Charakter

Der Shiba Inu ist ein liebenswerter Dickkopf

Der Shiba ist ein intelligenter, unternehmenslustiger, aktiver und mutiger Kerl, der jedoch nicht für jeden Halter geeignet ist. Er hat meist seinen eigenen Kopf und muss oft erst davon überzeugt werden, das zu tun, was seine Menschen von ihm wollen. Und auch das klappt nicht immer, denn der Shiba Inu gehört zu den Hunderassen, die sich uns Menschen nie völlig unterwerfen. Er erinnert in seinem Charakter fast an die Unabhängigkeit einer Katze. Zumal der Shiba Inu nicht wirklich begeistert andere Hunde an seiner Seite akzeptiert. Die Vergesellschaftung klappt am besten, wenn der Shiba noch ganz jung ist und selbst als Zweithund in die Familie kommt. Im Welpenalter solltet Ihr auf jeden Fall eine gute Hundeschule mit dem Shiba besuchen, sonst könnte es leicht sein, dass er Euch auf der Nase herumtanzt.

Apropos ganz jung….

Zu Kindern hat der Shiba Inu ein etwas zwiegespaltenes Verhältnis: Solange sie zu seiner Familie gehören, liebt er sie bedingungslos und passt prima auf sie auf. Allerdings versucht er auch gerne, die Oberhand zu behalten und lässt sich von ihnen als "niedrigen Rudelmitgliedern" nichts sagen. Fremden Kindern gegenüber ist er außerdem sehr zurückhaltend und mag es deshalb auch gar nicht, auf der Straße von ihnen gestreichelt zu werden.

Es gibt Shibas auch in schwarz-sesam
Shiba-Hündin mit ihren Welpen
Shiba Inus in beiden Farben im Vergleich

Urhund Shiba Inu - nichts für Anfänger

"Urhund" bedeutet übrigens, dass beim Shiba die ursprünglichen Verhaltensweisen der allerersten Hunderassen noch recht vollständig erhalten sind. Genetische Studien haben gezeigt, dass der Shiba Inu mit anderen Hunderassen wie dem Chow Chow, Shar-Pei, Akita, Alaskan Malamute, Sibirischem Husky, dem Tibet Mastiff und dem Grönland Schlittenhund, sowie dem sehr unbekannten chinesischen Shanxi Xigou, dem Wolf genetisch am nächsten sind.

Dies erklärt auch bestimmte Verhaltensweisen, die für den Shiba typisch sind, die wir aber beispielsweise beim Labradoodle vergeblich suchen. 

Unabhängigkeit und aus unserer Sicht Eigenwilligkeit stehen beim Shiba ganz oben. Damit ist auch eine erhöhte Bereitschaft zur Verteidigung des Territoriums gemeint, die ihn Fremden gegenüber eher misstrauisch macht und ein sehr dominantes Auftreten gegenüber dem Hundehalter. Das Verlangen nach Streicheleinheiten, gemeinsames Arbeiten und ein "Will to please" oder Verspieltheit liegen diesen Rassen ferner als beispielsweise einem Labrador oder Goldie. Ebenso ist er gegenüber anderen Hunden eher abweisend bis feindlich im Auftreten. 

Leidenschaften: Jagen und Bewachen

Für den Shiba Inu sind ein starker Jagd- und auch ein ausgeprägter Schutztrieb typisch. So ist es kein Wunder, dass die aggressiveren Vertreter des Shiba Inus in Japan früher sogar zur Jagd auf Wildschweine und Bären eingesetzt wurden.

Intelligenz

Der Shiba Inu ist ein sehr intelligenter Hund. Seine Intelligenz ist aber nicht zu verwechseln mit einer hohen Trainierbarkeit oder einem starken "Will to please". 

Aufmerksamkeit

Kommt ganz drauf an: Wenn es um Bewachen oder um die Jagd geht, ist der Shiba Inu ein sehr aufmerksamer Hund. Weniger jedoch, wenn es um die menschliche Zusammenarbeit geht. 

Energie

Der Shiba ist ein ausgesprochen sportlicher Hund, was viele bei seiner doch eher geringen Größe überraschen könnte. 

Zeitaufwand

Die konsequente Erziehung insbesondere in Hinsicht auf den starken Jagd- und Wachtrieb erfordert sehr konsequente und ausgiebige Erziehung mit viel Um- und Ablenkung und guter Kontrolle. Ein Shiba möchte auch körperlich ausgelastet werden. Die Fellpflege kann insbesondere zum Fellwechsel im Frühjahr und Herbst etwas Zeit erfordern. 

Training

Der Shiba ist ein sehr ursprünglicher Hund, der die Kooperation mit dem Menschen in seiner Geschichte nicht so eng nötig hatte, wie andere Hunderassen, die mit dem "Will to please" ausgestattet sind. Er benötigt einen konsequenten und durchsetzungsfähigen Menschen, der gleichzeitig sehr geduldig und liebevoll die Eigenschaften des Shibas zu nehmen weiß. 

Gleichzeitig müssen der starke Wachtrieb und der Jagdtrieb von euch gut unter Kontrolle gebracht werden und der Shiba benötigt eine sehr konsequente Erziehung. Der Rückruf muss sehr gut trainiert werden. Obendrein ist der Shiba gegenüber anderen Hunden sehr dominant und wenig tolerant. Diese Verhaltenseigenschaften müssen liebevoll und konsequent um- und abgelenkt werden. 

Beschäftigungen mit einem Shiba Inu: 

  • Lange Spaziergänge, die bitte nicht ständig der gleichen Route folgen.
  • Nasenarbeit in Form von Dummy-Training, Fährtenarbeit
  • Reizangel-Training

Wohnungstauglichkeit

Der Shiba Inu ist aufgrund seiner Größe sehr gut für die Haltung in einer Wohnung geeignet, sofern er ausreichend Bewegung und Beschäftigung erhält. Er ist zwar sehr wachsam, aber kein Kläffer. 

Da er aber zu Gelenkproblemen neigen kann, sollte die Wohnung ohne viele Treppen erreichbar sein, also ebenerdig liegen oder über einen Fahrstuhl verfügen. 

Da der Shiba Fremden gegenüber sehr skeptisch sein kann, sollte er in einem Mehrfamilienhaus besonders gut erzogen sein. 

Grundsätzlich solltet ihr eine schriftliche Genehmigung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft des Hauses zur Haltung des Hundes vorliegen haben. 

Treue & Ergebenheit

Der Shiba ist gegenüber seinem Menschen ausgesprochen loyal, sofern er als konsequent und durchsetzungsfähig vom Hund anerkannt wurde. 

Jagdtrieb

Wer seinen Shiba Inu ohne Leine ausführen möchte, muss gewarnt sein: Der Jagdtrieb des Hundes ist so stark ausgeprägt, dass er allem hinterherläuft, was sich bewegt. Schließlich wurde er als eigenständiger Jäger gezüchtet und liebt es deshalb, ganz allein auf ausgedehnte Streifzüge zu gehen.

Ausbrecherkönig unter den Hunden

Damit er wirklich im Garten bleibt, sollte dieser mit einem hohen Zaun (mindestens drei Meter!) umgeben sein, der außerdem gut in der Erde verankert sein muss. Sonst entwischt er im Nu! Auch Türen sind kein Problem für das kluge Kerlchen! Klinken kriegen die meisten Shiba Inus in Windeseile auf und selbst runde Türknäufe sind für viele kein Problem. Seinen Wandertrieb bekommt man nur dann unter Kontrolle, wenn man den Shiba konsequent erzieht und sinnvoll beschäftigt. 

Alleinsein

Da Shiba Inus sehr selbständig und nicht ganz so menschenbezogen sind, sollte es mit einer frühen und behutsamen Gewöhnung gut möglich sein, ihnen das Alleinbleiben beizubringen. Allerdings sollte der Shiba ausgelastet sein, wenn ihr ihn allein lassen müsst.

Kein Hund sollte länger als 4 Stunden am Stück allein gelassen werden. 

Bellen

Shiba Inus bellen sehr wenig. 

Wachsamkeit

Der Shiba Inu ist ein ausgezeichneter Wachhund und sehr wachsam. 

Beschützer

Der Shiba ist zwar kein großer Hund, aber sehr wachsam und er hat es in sich. Wurde er doch früher auch zur Jagd auf Wildschweine mitgenommen und würde für seine Menschen alles tun, um sie zu verteidigen. So gesehen können sie durchaus auch einen gewissen Schutz bieten. 

Verträglich mit Hunden

Der Shiba Inu ist nicht sehr verträglich mit seinen Artgenossen. Sein Auftreten gegenüber anderen Hunden kann sehr dominant und wenig tolerant sein. Wie viele Urhunde, schätzt er die Konkurrenz nicht. Je konsequenter und durchsetzungsstärker der Halter ist, desto besser wird sich der Shiba auch anderen Hunden gegenüber zeigen. 

Verträglich mit Tieren

Der Shiba verträgt sich eher nicht so gut mit anderen Haustieren wie Katzen, Vögeln oder Nagern, denn dafür ist sein Jagdtrieb zu groß. Natürlich kann es Ausnahmen geben, die sehr früh und gut sozialisiert wurden, aber sie bleiben eben Ausnahmen. 

Kinderfreundlich

Da der Shiba sehr ursprünglich und selbstbewusst ist, werden Kinder in der Familie zwar als Familienmitglieder anerkannt, doch lässt der Shiba sich nicht alles von ihnen gefallen. Als Spielgefährte ist er meist wenig geeignet und verkuschelt sind die wenigsten Shibas. Daher sollten am besten keine kleinen Kinder im Haus sein, sondern in einem Alter, in dem sie einen respektvollen Umgang mit Hunden gelernt haben. 

Verträglich mit Fremden

Da der Shiba ausgesprochen wachsam ist, ist er Fremden gegenüber eher misstrauisch als gleichgültig. 

Charakter & Verträglichkeit auf einen Blick

Charakter
Intelligenz
Aufmerksamkeit
Energie
Training
Loyalität
Bellen
Wachsamkeit
Geeignet für
Wohnung
Jagd
Alleinsein
Beschützer
Anfänger
Verträglich mit ...
Hunden
anderen Tieren
Kindern
Fremden

Gesundheit und Pflege

Robuster und gesunder Hund mit einigen Schwächen

Als Urhund ist der Shiba Inu in der Regel sehr robust und gesund. Allerdings können sowohl Erkrankungen der Gelenke, Augen oder auch der Zähne öfter als bei anderen Hunderassen vorkommen. 

Einen gesunden Shiba Inu kaufen

Leider gibt es insbesondere in den USA einen Hype um den Shiba Inu, da er aufgrund zweifelhafter Gründe wie der Bitcoin und berühmter Halter wie Elon Musk  sehr beliebt wurde.

Daher kam und kommt es leider auch beim Shiba Inu zu unseriösen Züchtern und Welpenhandel. Deshalb solltet ihr darauf achten, einen gesunden Shiba Inu aus einer seriösen Zucht zu kaufen.

Seriöse Züchter, die dem deutschen Züchterverband (VDH) und dem internationalen Züchterverband (FCI) und ihren Kontrollen angeschlossen sind. Die Zuchtstätte wird kontrolliert, die Elterntiere werden sowohl gesundheitlich und charakterlich kontrolliert und was sehr wichtig ist: es wird darauf geachtet, dass Inzucht vermieden wird, da die Ahnen der Elterntiere bekannt sind. Die Züchter besitzen eine sogenannte "Zwingerschutzkarte", mit Logo der FCI und des VDH, die sie als seriöse Züchter ausweisen.

Züchter von Shiba Inus, die dem VDH und der FCI angeschlossen sind findet ihr hier:

1. Deutscher Club für Nordische Hunde (DCNH)

Der Deutsche Club für Nordische Hunde betreut auch die asiatischen nordischen Hunderassen, zu denen der Shiba Inu gehört. Sie führen eine Züchterliste des DCNH. Ihre Züchter werden entsprechend kontrolliert, die Ahnen eingetragen und die Elterntiere unterliegen gesundheitlichen Kontrollen und Auflagen. 

2. Shiba Club Deutschland e.V. (ShCD)

Der Shiba Club Deutschland betreut ausschließlich die Hunderasse Shiba in Deutschland und ist Mitglied im VDH und in der FCI. Ihre Züchter werden kontrolliert und unterliegen entsprechenden Auflagen zum Wohl und zur Gesundheit der Elterntiere und Welpen. Hier findet ihr eine Züchterliste vom Shiba Club Deutschland

3. Schweizer Klub Asiatische Spitze (Club Suisse des Spitz Asiatiques)

In der Schweiz ist der Schweizer Klub für Asiatische Spitze für die Zucht von Shiba Inus zuständig. Er ist Mitglied der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) und damit auch der Fédération Cynologique Internationale (FCI). Hier ist die Züchterliste des SKAS.

Doch auch unter Züchtern gibt es sicherlich große Unterschiede und ihr solltet euch insbesondere die Zwingerschutzkarte und die Gesundheitszeugnisse und Kontrollen der Elterntiere genau zeigen lassen. Grundsätzlich ist auch der Eindruck vor Ort und die Besichtigung des Muttertieres und ihrer Welpen wichtig.

Völlig verkuschelter Shiba-Welpe
Lachender Shiba Inu
Shiba-Coins (SHIB)

Krankheiten

Die folgenden Krankheiten kommen beim Shiba häufiger als bei anderen Hunderassen vor, weshalb ihr nach Gesundheitsprüfungen dieser Erkrankungen beim Züchter fragen solltet: 

Augenerkrankungen

Zahnprobleme

  • Zahnfehlstellungen, fehlende Zähne
  • Zahnbelag, Parodontitis

Gendefekt, der sie besonders empfindlich gegenüber Knoblauch und Zwiebelgewächsen macht. 

Verträgt Hitze

Der Shiba ist besser für kalte als für warme Temperaturen gemacht. Er verliert bei höheren Temperaturen seine dichte Unterwolle und kann daher noch relativ gut mit etwas wärmeren Temperaturen umgehen. 

Verträgt Kälte

Der Shiba Inu ist mit seiner dichten Unterwolle perfekt für kalte Temperaturen gerüstet. 

Pflege

Das Fell des Shiba Inus ist zwar einigermaßen pflegeleicht, doch es muss regelmäßig gebürstet werden und ist zum Fellwechsel pflegeintensiv. 

Die Krallen sollten beim Shiba regelmäßig alle 6-8 Wochen geschnitten werden. Haare, die unter den Pfoten wachsen, sollten ebenfalls gekürzt werden, damit der Shiba nicht ausrutscht oder sich Dreckballen unter den Pfoten bilden. Mehr Tipps zur Pfotenpflege findet ihr hier: Pfotenpflege beim Hund

Beim Shiba solltet ihr auf eine regelmäßige Zahnpflege achten, da er zu Zahnfehlstellungen und dann zur Bildung von Zahnbelägen und Zahnstein oder auch zu Parodontose neigen kann. 

Baden

Außerdem sollte er einmal pro Monat gebadet werden, um zu verhindern, dass Hautreizungen entstehen. Denn in seiner dicken Unterwolle kann sich schnell viel Schmutz ansammeln. Achtet immer auf ein natürliches Shampoo für Hunde, da sie einen anderen pH-Wert haben als Menschen. Unsere Shampoos würden die Hundehaut austrocknen und zu Reizungen führen. 

Kämmen & Bürsten

Damit das plüschige Fell des Shibas schön weich bleibt und nicht verfilzt, muss es mindestens 1-2 mal wöchentlich sehr gründlich bis auf die Haut ausgebürstet werden. Hierzu ist sinnvoll, zunächst auch gegen den Strich zu bürsten, damit ihr die Haut gut belüftet und das dichte tote Fell auch gut entfernen könnt. Eine Hundebürste mit abgerundeten Metallstiften (Pin Brush) und eine "Slicker Brush" zum Entfernen der Unterwolle, sowie einen Kamm haben sich bewährt. Im Fellwechsel kann eine sogenannte Unterwollbürste sinnvoll werden, um die ganze Unterwolle zu entfernen.

Das gründliche Bürsten kann während des Fellwechsels auch täglich sinnvoll werden, da der Shiba im Fellwechsel sehr stark haart und seine gesamte Unterwolle nach dem Winter verliert. 

Haaren

Der Shiba Inu haart das gesamt Jahr über leicht, aber zum Fellwechsel insbesondere im Frühjahr kann er extrem stark haaren, da er seine gesamte dichte Unterwolle verliert. 

Der Vorteil ist allerdings, dass das Haar des Shiba keine Widerhaken besitzt und somit nicht in euer Kleidung und an Möbeln und Teppichen festhakt und sich leicht entfernen lässt. 

Schneiden & Trimmen

Das Haarkleid des Shibas sollte niemals geschoren werden, da das Deckhaar nicht mehr nachwachsen könnte und die Unterwolle noch dichter werden kann.

Im Sommer sollte das Fell gut getrimmt werden, da der Shiba mit Wärme generell nicht so gut klarkommt und sich mit weniger Unterwolle einfach besser fühlt. Ihr könnt mit einem Trimmstriegel selbst trimmen oder dies bei einem professionellen Hundefriseur vornehmen lassen. 

Für Allergiker geeignet

Der Shiba Inu haart insbesondere während des Fellwechsels sehr stark und ist kein Hund, der für Allergiker gut geeignet ist. 

Wenn ihr euch trotz Hundeallergie für einen Hund interessiert, empfehlen wir euch diesen Artikel: Hunde für Allergiker: Leben mit Hund trotz Allergie

Sabbern

Shiba Inus neigen nicht zum Sabbern. 

Gesundheit & Pflege auf einen Blick

Gesundheit
Robustheit
Verträgt Hitze
Verträgt Kälte
Krankheiten
Allergiker geeignet
Pflege
Baden
Bürsten
Haaren
Schneiden
Sabbern

Ernährung

Der kleine Gourmet liebt es artgerecht

Auch was das Fressen angeht, sind Shibas nicht ohne. In Japan werden sie vor allem mit Fisch und Fischabfällen gefüttert, was dank des hohen Omega 3 Anteils sehr gesund für sie ist. Als enger Verwandter des Wolfes ist aber auch rohes Fleisch super für ihn. Das Barfen hat viele Vorteile, da der Shiba auf einige Inhalte von Fertigfutter (z. B. Gluten) häufiger allergisch reagieren kann. Außerdem ist er beim Fressen recht wählerisch und liebt die Abwechslung.

Für sein Lieblingsfutter tut er dann aber fast alles, denn er ist sehr verfressen, so dass er sich durch Leckerlis zu vielem überreden lässt.

Absolut tabu für Shibas: Zwiebeln, Knoblauch & Co

Shiba Inus reagieren aufgrund eines Gendefektes besonders empfindlich auf das Gift von Zwiebeln, Knoblauch, Lauch und Bärlauch. Deshalb solltet ihr ihnen in keinem Fall Zwiebeln, Knoblauch, Lauch oder Bärlauch geben. Auch zur Parasitenabwehr sind kleine Mengen bei Shibas absolut tabu!

Verfressenheit

Shibas sind auf der einen Seite wählerisch mit ihrem Futter und auf der anderen Seite sehr verfressen, wenn das richtige Futter vor ihnen steht. 

Aussehen

Fuchsartiges Stofftier oder Urhund?

Mit seinem kompakten Körperbau, dem runden Kopf, den dreieckigen Ohren und dem lustigen Ringelschwanz erinnert der Shiba auf den ersten Blick an ein niedliches Stofftier.

Dabei ist er tatsächlich ein wahres Kraftpaket, das stundenlang laufen kann und das – vor allem im Winter – auch gerne möchte.

Seine Fellfarben variieren dabei von Rot, Sesam und Schwarz, wobei jede Färbung "Urajiro" aufweisen muss. So werden die weißen Stellen rund um Fang, an Kehle, Brust und Bauch sowie an der Unterseite der Rute und den Innenseiten der Beine genannt. 

Der Shiba hat noch eine perfekte Größe für den Smart

Fell

Glattes Haar, das keine Widerhaken besitzt. Das im Winter besonders dichte Haarkleid hat eine große Ähnlichkeit mit einem Pelz.

Das Haarkleid des Shiba Inu besteht aus einem hartem und festen Deckhaar mit einer weichen und sehr dichten Unterwolle. An der Rute ist das Haar etwas länger und steht leicht ab. 

Farbe

Den Shiba gibt es laut offiziellem Zuchtstandard in den folgenden Haarfarben:

  • Rot
  • Schwarzloh
  • Sesam (Sesam ist eine gute Mischung von schwarzen, roten als auch weißen Haaren)
  • schwarz-sesam (mehr schwarze als weiße Haare)
  • rot-sesam (Grundfarbe rot, die mit schwarzen Haaren gemischt ist)

 

Besonderheit der Haarfarbe des Shiba ist "Urajiro"

Alle Farben des Shiba müssen Urajiro aufweisen. Damit ist weißliches Haar gemeint, das an folgenden Stellen zu finden ist:

  • seitlich am Fang und an den Backen
  • unter dem Fang
  • an der Kehle
  • an der Brust
  • am Bauch
  • an der Unterseite der Rute
  • an der Innenseite der Beine

Geschichte und Herkunft

Der Shiba: Ein Hund vom Urtyp mit Wurzeln vor 8000 Jahren

FCI Norm

Nummer: 257

Herkunft

Japan

Junger Shiba-Welpe schläft seelig

Geschichte

Skelettfunde von kleinwüchsigen Torfspitzen deuten darauf hin, dass die Wurzeln des Shiba Inus bis ins Jahr 6.000 v. Chr. zurückreichen. Forscher davon aus, dass die Vorfahren des Shiba Inus Begleiter der Ainus waren, der ersten Menschen, die über eine steinzeitliche Landbrücke nach Japan einwanderten.

Aus diesen Hunden entwickelte sich im Laufe der Zeit der „Nippon Inu“, der als japanische Urrasse angesehen wird, aus dem sämtliche japanische Hunderassen hervorgegangen sind. All diese Nachkommen sind ähnlich gebaut und unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Größe: Der Akita Inu ist der Größte von ihnen, der Kishu und der Shikoku liegen im Mittelfeld, während der Shiba Inu der Kleinste in der Familie ist. Außerdem gibt es in Japan noch einige lokale Unterarten, die aber nicht als eigenständige Rassen anerkannt sind. Der Shiba ist eine alte Rasse, die bereits 300 v. Chr. bekannt war. 

Urtyp: Der Shiba ist mit dem Wolf eng verwandt

Genetische Studien haben gezeigt, dass der Shiba dem Wolf genetisch nähersteht, als viele andere Hunderassen. Der moderne Shiba Inu entstand nach sorgfältiger Selektion aus mehreren Rassen der Bergregionen Japans. Dort wurden sie sowohl als Wachhund als auch als Jagdhund für kleines Wild eingesetzt. Besonders aggressive Tiere sollen trotz ihrer geringen Größe sogar für die Bären- und Wildschweinjagd eingesetzt worden sein.

Bedeutung des Namens "Shiba Inu"

Shiba Inu bedeutet im Dialekt der japanischen Provinz Nagaro „kleiner Hund“. Wobei "Shiba" für klein steht und "Inu" für Hund. Allerdings gibt es noch eine zweite Theorie, die davon ausgeht, dass "Shiba" auch aus dem Wort für Unterholz entstanden sein kann, da die kleinen Hunde im Unterholz der Berge nach Wild jagten und ihre Farbe diesem Unterholz sehr ähnlich war.

Aus diesen Hunderassen entstand der Shiba Inu

In Japan wurden hauptsächlich drei separate Typen in den unterschiedlichen Regionen gezüchtet. Am häufigsten kam der Shiba auf der japanischen Insel Honshu und in den Bergen der Insel Shikoku vor.

Die Vorfahren des heutigen Shiba Inus gehen vor allem auf diese drei japanischen Hunderassen zurück, die heute jedoch kaum noch existieren:

  1. Der Sanin Shiba, der mit 40 bis 50 cm Schulterhöhe etwas größer war als der heutige Shiba und häufig schwarzes Fell mit weißen Abzeichen hatte. Der Sanin Shiba ist nach dem 2.Weltkrieg fast ausgestorben.
  2. Sein zweiter Vorfahr, der Mino Shiba war dagegen deutlich kleiner (36-38 cm) und hatte ein rotes Fell und die typischen spitzen Ohren und dreieckigen Augen. Seine Rute war jedoch gerade und nicht geringelt. Der Mino Shiba ist nach dem 2. Weltkrieg fast ausgestorben.
  3. Der dritte Vorfahr war der Shinsu Shiba, ein ebenfalls kleiner Hund mit rotem Fell, drahtigem Deckhaar und dichter Unterwolle. Von den Shinshu Shibas überlebten mehrere den 2. Weltkrieg.

Es gab jedoch auch noch eine weitere Shiba-Rasse: Den Jomon Shiba, der auch Wolfs Shiba genannt wurde. Er ist etwas größer und schmaler, ähnelt dem Shiba Inu aber ansonsten sehr. Diese Rasse wurde rückgezüchtet, um den japanischen Hunden vor über 1.000 Jahren zu ähneln.

Nach dem 1. Weltkrieg fast ausgestorben

Nach dem 1. Weltkrieg (1914-1918) war die Population des Shiba gefährlich geschrumpft. Ein Zuchtprogramm wurde 1928 als Rettungsprogramm gestartet, in dem alle drei Shiba Typen verwendet wurden. Die Rasse war insbesondere auch durch Importe englischer Jagdhunde in Gefahr geraten. 1937 wurde der Shiba Inu zum Schutz dieser japanischen Hunderasse zum Nationaldenkmal Japans erklärt. Es wurden jährliche Prämien für die besten Zuchtlinien bereitgestellt.

Gegen Ende des 2.Weltkrieges (1939-1945) waren die Shibas erneut stark zurückgegangen, aber die Rasse konnte aus den verbliebenen Shibas wieder aufgebaut werden und der Shiba ist heutzutage die Nr. in Japan.  Er ist in Japan ist ein sehr beliebter Familienhund, wird aber auch noch als Jagdhund auf Kleinwild verwendet.

In den 1950er Jahren in die USA

1954 wurde der erste Shiba in die USA offiziell importiert und dokumentiert. 1992 wurde der Shiba Inu vom American Kennel Club (AKC) anerkannt. 

Beliebtheit durch Elon Musk's Floki

Dass der Shiba seit kurzem besonders populär ist, hat er vor allem Elon Musk und einer digitalen Währung zu verdanken: Als vor kurzem der sogenannte Shiba Inu Coin aufkam, eine dezentralisierte Kryptowährung auf Ethereum-Blockchain Basis, zierte ihn ein Porträt des japanischen Hundes.

Obwohl die Währung eigentlich nur als Parodie gedacht war, nahm sie rasant Fahrt auf und verschaffte auch der bis dahin außerhalb Japans recht unbekannten Rasse einen weltweiten Hype. Der wurde dann noch angefacht als Musk die neue Währung nicht nur überschwänglich lobte, sondern sich im September 2021 mit Floki obendrein einen niedlichen Shiba Welpen zulegte und ihn immer wieder im Internet zeigte.

Leider hat die neue Beliebtheit dazu geführt, dass es inzwischen immer mehr unprofessionelle Züchter gibt, so dass viele Welpen nicht gesund oder verhaltensgestört sind. Ganz zu schweigen davon, dass sich viele Leute, die überhaupt keine Erfahrung mit Hunden haben, sich einen Shiba zugelegt haben, mit dem sie dann nicht zurechtkommen. Im schlimmsten Fall werden die Hunde dann ausgesetzt oder landen im Tierheim.

Meilensteine in der Zucht des Shiba Inu in der Übersicht:

  • 1928 Zuchtprogramm zur Rettung der Rasse in Japan beginnt
  • 1937 Nationaldenkmal Japans
  • 1964 Anerkennung durch die FCI (Fédération Cynologique Internationale)
  • 1992 Anerkennung American Kennel Club 

 

Shiba Inu im Überblick

Für Menschen mit Hundeerfahrung, Zeit und Geduld ist der kleine Urtyp genau richtig!

Der Shiba Inu fordert seinen Halter*innen jeden Tag aufs Neue heraus und verschafft ihnen viel Bewegung und Spaß. Wer sich jedoch einen bedingungslos treuen und anhänglichen Hund wünscht, sollte sich lieber einen Labrador zulegen. Denn trotz seiner geringen Größe ist der Shiba ein riesiger Sturkopf, der erstmal überzeugt werden muss, das zu tun, was Herrchen und Frauen von ihm wollen. Und das jeden Tag aufs Neue!

Auflagen

Es gibt keine rassespezifischen Haltungsauflagen für den Shiba Inu in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz. 

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