Joggen mit Hund

Sehr viele Hunderassen eignen sich als Begleiter beim Laufen, aber manche von ihnen wesentlich besser als andere und einige Hunderassen sollten besser nicht zum Laufen genötigt werden. Wir zeigen euch die Hunderassen, die prädestiniert zum Laufen sind und welche keine guten Begleiter beim Laufen sind und geben euch Tipps, worauf ihr beim Laufen achten solltet.
Inhaltsübersicht
Airedale Terrier

Airedale Terrier werden nicht umsonst "König der Terrier" genannt. Sie sind sehr sportliche große Begleiter, die dich mit dem geeigneten Training auf langen Läufen wunderbar begleiten können. Airedales sind sowohl ausdauernd als auch schnell und kraftvoll. Ihn Jagdtrieb ist mit etwas Training meist gut beherrschbar. Deshalb sind sie sowohl für lange Läufe als auch für kurze Sprints oder Canicross sehr gut geeignet.
Lese-Tipp: Erfahrt mehr über den Airedale Terrier.
American Staffordshire Terrier

AmStaffs sind Kraftpakete voller Energie und können für das Joggen oder andere Laufsportarten wie Canicross wunderbar geeignet sein.
Allerdings sollten sie regelmäßig und langsam hochtrainiert werden, da sie aufgrund ihres Gewichts unregelmäßige und untrainierte Läufe nicht gut verkraften können.
AmStaffs sind zwar voller Energie, aber nicht unbedingt für lange Ausdauerläufe und Marathons gemacht. Kurze und mittellange Sprints oder gut trainierte Kurzstrecken über einige wenige Kilometer sind dagegen voll ihr Ding.
Doch Vorsicht: Hitze können die meisten von ihnen nicht gut vertragen. Für kurze und regelmäßige Läufe bei kühleren und mittleren Temperaturen sind sie ideal.
Bei starker Kälte solltet ihr darauf achten, dass sich die AmStaffs vorher gut aufwärmen können. Einige AmStaffs können zu kurze Schnauzen oder Atemprobleme haben. Mit ihnen solltet ihr nicht laufen.
Als Listenhunde in vielen Bundesländern geführt, kann es sein, dass ihr euren AmStaff nur unter Auflagen auch beim Joggen mitführen könnt wie Leinen- oder gar Maulkorbzwang. Mit einem sehr gut durchlüfteten Maulkorb ist ein Lauf zwar möglich, aber davon ist aufgrund verschlechterter Atembedingungen in den meisten Fällen eher abzuraten.
Lese-Tipp: Ausführliches Porträt des American Staffordshire Terrier.
Australian Shepherd

Aussies sind intelligente Hütehunde, die sehr agil, sportlich und ausdauernd sind. Sie lieben lange Läufe und können auch gut sprinten. Wie bei allen Hunden solltet ihr sie bei höheren Temperaturen nicht überfordern, zumal sie kühlere Temperaturen zu schätzen wissen. Wenn ihr euren Aussie sowohl mental als auch körperlich auslastet, wird er ein wunderbarer Laufpartner an euer Seite sein.
Lese-Tipp: Ausführliches Porträt zum Australian Shepherd.
Belgische Schäferhunde

Es gibt vier verschiedene Belgische Schäferhunde: Groenendael, Malinois, Laekenois und Tervueren. Sie alle sind ausgesprochen sportlich und ausdauernd und daher als Laufpartner sehr gut geeignet.
Lese-Tipp: Porträt der Belgischen Schäferhunde.
Border Collie

Border Collies zählen zu den intelligentesten Hunderassen. Als Hütehunde lieben sie es, in Bewegung zu sein. Sie können sowohl lange Strecken laufen als auch erstaunlich schnell und wendig sein. Deshalb können Border Collies ganz wunderbare Laufpartner sein, die allerdings auch geistige Auslastung benötigen. Obwohl sie höhere Temperaturen besser vertragen als viele andere Hunderassen und sehr ehrgeizige Läufer sind, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass sie bei sommerlichen Temperaturen nicht überhitzen.
Lese-Tipp: Ausführliches Porträt zum Border Collie.
Dalmatiner

Was viele nicht wissen: Dalmatiner sind ursprünglich Kutschen-Begleithunde, die es gewohnt sind, über lange Distanzen neben Pferden zu laufen. In den USA sind sie das Maskottchen der Feuerwehr, da sie früher vor den von Pferden gezogenen Löschfahrzeugen liefen, um den Weg frei zu räumen. Sie sind auch heute noch sehr sportliche Hunde, die täglich viel Bewegung lieben und deshalb sehr gute Laufpartner über lange Strecken sind.
Lese-Tipp: Ausführliches Rasseporträt vom Dalmatiner.
Deutsch Kurzhaar

Viele Vorstehhunde lieben Bewegung und sind schnelle, ausdauernde und kraftvolle Begleiter. Dazu gehören sowohl Deutsch Kurzhaar, Deutsch Drahthaar und Englische Pointer. Sie lieben lange Läufe und vertragen meist sowohl kühlere als auch wärmere Temperaturen. Allerdings solltet ihr ihren Jagdtrieb im Griff haben, wenn ihr sie beim Lauf nicht an der Leine führen möchtet.
Lese-Tipp: Ausführliches Rasseporträt vom Deutsch Kurzhaar.
Jack Russell Terrier

Obgleich "Jacks" keine großen Hunde sind, so sind sie ausgesprochen zäh, energiegeladen und ausdauernd. Terrier wurden zur Fuchsjagd eingesetzt und sind sehr ehrgeizig, sportlich und zäh. Sie eignen sich wunderbar als Laufpartner für kurze schnelle als auch für lange Läufe.
Auch weitere kleine aber langbeinige Terrier-Rassen können für Jogger gut geeignet sein, so beispielsweise Fox Terrier, Boston Terrieroder Bedlington Terrier und Parson Russell Terrier.
Lese-Tipp: Ausführliches Porträt zum Jack Russell Terrierund weitere Terrier-Rassen.
Magyar Vizsla

Magyar Vizslas sind sehr hart arbeitende Vorstehhunde, die viel Bewegung benötigen. Sie haben sowohl Ausdauer als auch ein sehr hohes Sprint-Tempo. Vizslas sind wunderbare Lauf-Partner. Was wenige wissen: Es gibt sowohl kurzhaarige als auch drahthaarige Magyar Vizslas. Die kurzhaarigen Vizslas können höhere Temperaturen sehr gut tolerieren.
Lese-Tipp: Im Porträt Magyar Vizsla (Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund)l und Magyar Vizsla (Drahthaariger Ungarischer Vorstehhund)
Pudel

Pudel sind nicht nur hochintelligent, sondern auch sehr sportlich und bewegungsfreudig. Da sie im Verhältnis zu ihrer Körpergröße eher leichtgewichtig und hochbeinig sind, sind sie zum Laufen wie gemacht. Elegant und ausdauernd sind insbesondere Königspudel, aber auch Klein- und Zwergpudel sehr gute Lauf-Begleiter. Zwergpudel sollten allerdings nicht zu klein sein. Doch gut trainiert und gesund können sie sehr lange Strecken laufen und sind auch gute Sprinter.
Lese-Tipp: Königspudel (Großpudel), Kleinpudel und Zwergpudel.
Rhodesian Ridgeback

Rhodesian Ridgebacks sind große und sportliche Hunde, die als Begleit- und Wachhunde und für die Jagd auf Wild in Südafrika gezüchtet wurden. Ridgebacks sind athletisch und ausdauernd und können höhere Temperaturen sehr gut ertragen. Allerdings solltet ihr bei diesen schweren und großen Hunden darauf achten, dass ihre Gelenke ausgewachsen sind, bevor ihr mit ihnen zu laufen beginnt. Dies ist meist erst mit 2 Jahren der Fall. Manche Ridgebacks können für lange Läufe zu schwer sein und sollten nicht überfordert werden.
Lese-Tipp: Porträt vom Rhodesian Ridgeback.
Sibirischer Husky

Der Siberian Husky wird auch die "Pferdestärke des Nordens" genannt, zieht er doch voller Energie seine Menschen auf Schlitten durch den Schnee. Dabei ist er nicht nur ausgesprochen ausdauernd, sondern kann auch ein gutes Tempo erreichen. Als ursprünglicher Zughund ist er sowohl zum Joggen als auch zum Canicross (Zughundesport) sehr gut geeignet. Allerdings sind Huskies für das kalte Klima und Schnee gemacht und nicht für wärmere Temperaturen.
Lese-Tipp: Ausführliches Porträt zum Sibirischen Husky.
Weimaraner

Weimaraner sind deutsche Vorstehhunde, die ausdauernde Energiebündel und Athleten sind. Sie lieben viel Bewegung und sind daher ausgezeichnete Lauf-Partner für sowohl kurze als auch lange Strecken.
Lese-Tipp: Ausführliches Rasseporträt zum Weimaraner.
Windhunde
Solltet ihr kurze und knackig-schnelle Läufe bevorzugen, so können Windhunde eure perfekten Begleiter sein. Es gibt sehr viele Windhunderassen, die hierfür sehr geeignet sind.
Allerdings sind diese Hunderassen definitiv wesentlich schneller als ihr und sie verfügen oft über einen sehr starken Jagdtrieb, so dass kaum daran zu denken ist, sie ohne Leine mitlaufen zu lassen.
Im Grunde sind sie besser auf Hunde-Rennbahnen aufgehoben, denn hier können sie kurze und sehr schnell Sprints hinlegen.
Obendrein sind fast alle Windhunde sehr empfindlich gegenüber Kälte und werden ungern bei kälteren Temperaturen ohne einen Mantel mitkommen. Sie sind allerdings oft auch bei höheren Temperaturen eher für Sprints geeignet. Aber eben wirklich nur für Sprints. Den Rest des Tages verbringen sie am liebsten chillend auf dem Sofa.
Lese-Tipp: Die Windhunde-Rassen in der Übersicht.
Tipps zum Joggen mit Hund
Wenn ihr mit eurem Hund Joggen geht, ist es gut, folgende Tipps zu bedenken:
Hund sollte ausgewachsen und gesund sein
Beginnt das Lauftraining erst mit einem ausgewachsenen Hund, da Knochen und Gelenke im Wachstum noch zu weich sind und überlastet werden können. Die meisten Hunderassen sind ab ca. einem Jahr ausgewachsen, aber das kann variieren. Natürlich sollte euer Hund zum Laufen gesund sein und nicht tragend.
Nicht jede Hunderasse ist zum Joggen geeignet
Einige Hunderassen eignen sich nicht gut zum Joggen. Dazu gehören insbesondere sehr kurzköpfige oder sehr kurzbeinige Hunde. Diese haben wir euch weiter unten einmal aufgeführt.
Aufwärmen durch Gehen
Bevor ihr mit dem Laufen startet, solltet ihr ein paar Minuten gemeinsam mit dem Hund gehen. Das wärmt sowohl die Muskulatur als auch die Gelenke auf und ist daher wesentlich schonender und gesünder.
Langsame Steigerung - viele kurze Läufe
Steigert das Training in Bezug auf die Länge der Strecke und die Dauer (Schnelligkeit) langsam und beginnt mit einer kleinen Strecke. Ihr möchtet ja auch nicht gleich einen Marathon laufen müssen. Prinzipiell gilt zum Muskelaufbau: Regelmäßig, häufige und kürzere Strecken sind besser als seltene und lange Strecken.
Gleichmäßiges Traben
Achtet auf ein möglichst gleichmäßiges Traben und Tempo. Galopp und häufiges Abbremsen und Beschleunigen sollte vermieden werden, da es auf die Gelenke geht und Hunde auch unter Seitenstichen leiden können.
Weicher Untergrund
Besser weicher Untergrund als Asphalt und Stein: Ein gleichmäßiges Traben auf Waldboden belastet die Gelenke wesentlich weniger und euer Hund kann sich nicht die Pfoten im Sommer verbrennen.
Hohe Temperaturen meiden
Vermeidet das Laufen bei zu hohen oder auch bei extrem niedrigen Temperaturen. Euer Hund wird immer versuchen, mit euch mitzukommen. Aber Hunde können bei höheren Temperaturen schneller einen Hitzschlag erleiden.
Leine oder Geschirr
Je nach Gelände und Gehorsam könnt ihr euren Hund frei laufen lassen. Meine Hündin liebt es, frei neben mir zu joggen und auch mal ins Wasser nebenbei zu springen. Angeleint, kann euer Hund "bei Fuß" an Halsband und Leine laufen, sofern er gelernt hat, gut an eurer Seite zu laufen. Alternativ kann er im Geschirr, das ihr mit Jogging-Gurt befestigt, laufen. Beim immer beliebter werdenden Hundesport "Canicross" lernt euer Hund, euch mit einem Geschirr beim Laufen zu ziehen. Das gibt wesentlich mehr Tempo.
Mit diesen Hunden solltet ihr nicht laufen
Grundsätzlich solltet ihr nicht mit Welpen, Junghunden oder Hunden laufen, deren Gelenke noch nicht ausgewachsen und deren Muskulatur noch nicht ausgeprägt ist.
Selbstverständlich solltet ihr auch nicht mit zu alten Hunden oder mit kranken Hunden laufen gehen. Und Vorsicht: Hunde werden immer versuchen, mit euch mitzuhalten, auch wenn es ihnen nicht gut geht. Ihr müsst das selbst richtig einschätzen, um euren Hund nicht zu überfordern.
Tragende oder säugende Hündinnen sollten vom Laufen ebenfalls ausgenommen werden.
Die folgenden Hunderassen sind zum Laufen nicht gut geeignet:
Kurzköpfige Hunde (brachyzephale Rassen)
Alle Hunderassen mit kurzen Schnauzen und runden Köpfen haben häufig Atemprobleme und können ihre Körpertemperatur nicht gut ausgleichen. Sie würden zwar mit euch mitlaufen, kommen aber schnell außer Atem und überhitzen. Oft haben diese Rassen obendrein gedrungene Körperformen, sind schwer und haben Gelenkprobleme. Keine guten Voraussetzungen für Läufe. Dazu gehören beispielsweise:
Sehr große und schwere Hunderassen
Massige und schwere Hunde sind häufig nicht gut als Läufer geeignet, da sie ihre Gelenke überfordern und einfach zu viel Gewicht tragen müssen. Sehr große Hunderassen sind häufig aufgrund von Gelenkproblemen oder auch Herzproblemen nicht zum Laufen geeignet.
Dazu gehören beispielsweise:
Hunderassen mit dichtem Haarkleid
Einige Hunderassen haben ein sehr dichtes Haarkleid, so dass sie schnell überhitzen:
Kurzbeinige und sehr kleine Hunderassen
Sehr kleine Hunderassen können Probleme haben, euch beim Laufen zu folgen und überanstrengen sich, mit Dir Schritt zu halten. Einige der kleinen Rassen wie Pudel und gesunde Yorkies können zwar vielleicht wunderbare Laufbegleiter sein, aber die meisten Kleinen sollten besser verschont werden.
Kurzbeinige Hunderassen können Rücken- und Bandscheibenprobleme auf langen Läufen bekommen. So beispielsweise:
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